Rheinische Post

Spezialitä­tenkaffee neu in Bilk

Mitte Dezember hat Peteris Lavskis mit seinem Bruder Arturs an der Aachener Straße ein Café eröffnet.

- VON BEATE WERTHSCHUL­TE

BILK Sogenannte­r Spezialitä­tenkaffee oder auch „Speciality Coffee“zeichnet sich nicht nur durch besonders hochwertig­e Bohnen aus, sondern muss von Anbau über Verarbeitu­ng bis hin zur Röstung hohe Prüfkriter­ien erfüllen. „Handwerkli­che Herstellun­gsprozesse, sorgfältig ausgewählt­e Bohnen und eine enge Zusammenar­beit mit den Kaffeebaue­rn, Nachhaltig­keit und faire Preise spielen für diesen Kaffee eine entscheide­nde Rolle. Unser Spezialitä­tenkaffee kommt von eher kleineren Kaffeefarm­en, unter anderem aus Brasilien, Äthiopien oder Kolumbien“, erklärt Peteris Lavskis.

Gemeinsam mit seinem Bruder Arturs ist der 32-Jährige in Lettland aufgewachs­en und hat schon als Kind gern heimlich Kaffee probiert. Zudem haben die Brüder als Jugendlich­e in der Gaststätte ihrer Eltern in der Nähe von Riga ausgeholfe­n. Da lag, nachdem sie jahrelang an unterschie­dlichen Orten uterwegs waren, irgendwie nahe, dass ihr erstes gemeinsame­s Unternehme­n ein Cafe mit Rösterei sein würde. Ende des Jahres haben sie das „Brew“an Aachener Straße eröffnet.

Peteris hat auf der Insel Wangerooge eine Ausbildung zum Koch gemacht, war später Küchenchef in verschiede­nen Restaurant­s, unter anderem im bayerische­n Füssen und in Österreich. Drei Jahre lang hat er dann in der Baubranche gearbeitet, bevor er vor gut einem Jahr nach Düsseldorf zu seinem Bruder kam. Der war wenige Monate zuvor in der Landeshaup­tstadt angekommen. Arturs ist Ingenieur, besitzt ein Unternehme­n in Schweden – und teilt die Kaffeeleid­enschaft seines Bruders.

Seit sie sich entschloss­en haben, in Düsseldorf Spezialitä­tenkaffee aus eigener Röstung anzubieten, haben sie hunderte Kaffees verkostet. Dabei kooperiere­n sie mit einem erfahrenen Experten in Lettland, der sie mit seinem Wissen rund um die Herstellun­g von hochwertig­em Kaffee unterstütz­t. Und um ein geeignetes Lokal zu finden, sind die Brüder kilometerw­eit durch die Düsseldorf­er Stadtteile gelaufen. „Es sollte genau zu uns passen, denn wir möchten nicht nur ein weiteres Café eröffnen, sondern mit unserer Philosophi­e und unserer Leidenscha­ft für Kaffee als Teil des Viertels angenommen werden“, erklärt Arturs.

In den ehemaligen Räumlichke­iten des Projektbür­os des Bilker Bunkers haben sie den richtigen Ort für such gefunden. Auf rund 70 Quadratmet­ern bieten sie neben unterschie­dlichen Sorten Spezialitä­tenkaffee, übrigens auch mit veganen Milchalter­nativen, selbstgema­chtes Gebäck, darunter lettische Kardamomzi­mtschnecke­n, an. Mit dem neuen Café schließt sich nun ein Kreis, denn die Brüder haben herausgefu­nden, dass sich in den 1950er Jahren an gleicher Stelle ein Kaffeegesc­häft befand.

Brew, Aachener Straße 58, geöffnet täglich 10 bis 18Uhr, www.brewroast.de

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RP-FOTO: ANDREAS BRETZ Die Brüder Peters und Artur Lavskis wollen mit ihrem Café ein Fixpunkt im Viertel werden.

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