Das sind die Stars der Handball-EM
In den kommenden zweieinhalb Wochen gibt sich die Elite der internationalen Top-Handballer beim Turnier in Deutschland die Ehre.
DÜSSELDORF (sid) Mit der anstehenden Europameisterschaft dürfen sich Fans auf ein Handball-Fest freuen. Das sind die internationalen EM-Stars, auf die es in den kommenden Tagen zu achten gilt:
Mathias Gidsel (24/Dänemark) Der Top-Scorer der Füchse Berlin stellt nicht nur in der Bundesliga seine Gegner vor eine Herausforderung, auch beim mit Stars gespickten Titelfavoriten Dänemark sticht der geschmeidige Rückraumspieler heraus. Mit erst 22 Jahren wurde er bei den Olympischen Spielen in Tokio als wertvollster Spieler ausgezeichnet, auch bei der vergangenen WM hatte der Linkshänder als MVP und Torschützenkönig maßgeblichen Anteil am Triumph der Dänen. Zweifacher Weltmeister ist er bereits - nun soll es auch mit dem ersten EM-Titel klappen.
Niklas Landin (35/Dänemark) Drei WM-Titel, Olympiasieger, Europameister und zweifacher Welthandballer - die Erfolge von Niklas Landin sprechen für sich, und auch dieses Mal führt an dem Routinier kein Weg vorbei. In Deutschland ist der langjährige Bundesliga-Profi der RheinNeckar Löwen und des THW Kiel bestens bekannt, gewann mit dem deutschen Rekordmeister unter anderem die Champions League. Für die Jagd auf seinen zweiten EM-Titel kehrt der dänische Keeper von Aalborg Handbold nun nach Deutschland zurück.
Jim Gottfridsson (31/Schweden)
Das schwedische Kraftwerk setzt sowohl bei Ex-Meister SG Flensburg Handewitt als auch in der Nationalmannschaft seine Mitspieler in Szene. Mit seinem dynamischen Spiel führte er die schwedische Auswahl 2018 als bester Spieler des Turniers bis ins EM-Finale und vier Jahre später zum Titel.
Dika Mem (26/Frankreich) Der Name Nikola Karabatic überstrahlt alles - doch der Routinier ist bei weitem nicht der Einzige, auf den man in der französischen Nationalmannschaft achten sollte. Im Rückraum des Rekordweltmeisters sorgt Dika Mem für Torgefahr, der sprung- und wurfgewaltige Linkshänder vom FC Barcelona gewann mit Frankreich bereits Olympia- und WM-Gold, der Titel bei einer Europameisterschaft fehlt ihm noch.
Alex Duschebajew (31/Spanien)
Allein der Name verpflichtet. Als Sohn des zweimaligen Welthandballers und langjährigen Bundesligastars Talant gewann der Rückraumspieler in Mazedonien und Polen nationale
Titel am Fließband und 2017 mit Vardar Skopje die Champions League. 2018 folgte dann der EM-Triumph mit Spanien, der Linkshänder wurde nach einem überragenden Turnier ins Team der Besten gewählt. Zwei Jahre später gelang die Titelverteidigung.
Sander Sagosen (28/Norwegen)
Bis ganz nach oben haben es die Norweger bei einem großen Turnier noch nicht geschafft, und auch bei der EM zählt die Mannschaft nicht zu den Topfavoriten - trotz Sander Sagosen. Vor acht Jahren führte der Ex-Kieler, der mittlerweile in Kolstad unter Vertrag steht, Norwegen erstmals in ein EM-Halbfinale. Es folgten zwei WM-Finals 2017 und 2019, mit Topscorer Sagosen in den Reihen gewann das Team 2020 EMBronze.
Gisli Kristjansson (24/Island)
Er lässt sich durch nichts aufhalten - selbst eine schwere Schulterverletzung konnte den Spielmacher nicht davon abhalten, den SC Magdeburg unter Schmerzen im Juni sensationell zum Champions-League-Sieg zu führen. Ein halbes Jahr später greift der Bundesliga-MVP der vergangenen Saison nun mit der isländischen Nationalmannschaft bei der EM an.
Domajoj Duvnjak (35/Kroatien)
Nikola Karabatic (39) und Mikkel Hansen (36) spielen immer noch, und auch Domagoj Duvnjak ist noch dabei. Seit 2009 verdient der Kapitän vom THW Kiel in der Bundesliga sein Geld, gewann fünf Meisterschaften, vier Mal den DHB-Pokal und zwei Mal die Champions League. Während Karabatic mit Frankreich und Hansen mit Dänemark jedoch schon sämtliche Titel geholt haben, blieb dem Welthandballer von 2013 der ganz große Triumph mit Kroatien bislang verwehrt.