Das wünschen sich die Menschen im Bezirk 4
Für 2024 sollen eine verbesserte Infrastruktur und mehr harmonisches Miteinander das Leben im Linksrheinischen prägen.
Der Jahreswechsel ist für viele Menschen Anlass, sich Gedanken über die Zukunft und Veränderungen zu machen. Wir haben die Bürgerinnen und Bürger im Linksrheinischen gefragt, welche Veränderungen sie sich für Ihren Stadtbezirk wünschen, um diesen liebens- und lebenswerter zu gestalten. Heraus kam eine bunte Mischung, die vor allem das Miteinander betrifft.
Klaus Holtmann (56), Sportvorstand TSV Jahn 05 Düsseldorf-Oberkassel
„Mein Wunsch für 2024 ist, dass sich mehr Menschen finden, die sich im Verein engagieren, einfach mitmachen wollen, in welcher Form auch immer. Und ich kann, als einer, der das schon eine Weile macht, versichern: Es ist nicht nur Arbeit, es macht auch verdammt viel Spaß. Wir leben in einer Zeit der Globalisierung, der zunehmenden Komplexitäten. Dies stellt für den Zusammenhalt unserer Gesellschaft eine beachtliche Herausforderung dar. Gerade deshalb möchten wir unseren Mitgliedern neben dem Sport als körperlichen Ausgleich auch ein Stück Wohlbefinden, ein Stück Miteinander, ein Stück Heimat bieten. Denn was gibt es Schöneres als nach dem Sport noch in netter Runde zusammenzusitzen?“
Prof. Dr. Hisao Matsumaru (78), Direktor EKŌ-Haus der Japanischen Kultur in Niederkassel
„Charakteristisch für den Stadtbezirk 4 ist, dass er ein ruhiger, liebensund lebenswerter Bezirk ist, in dem man sich sicher fühlen kann. Das mag ein Grund sein, warum auch viele ausländische Mitbürgerinnen und Mitbürger mit ihren Familien hier leben und diesem Stadtbezirk ein weiteres positives Merkmal verleihen. Was diesen Stadtteil noch lebens- und liebenswerter machen würde: Wenn ausländische Familien und deutsche Bewohner noch enger zusammenfinden und einander besser kennenlernen könnten. Es gibt jedoch nur wenige Gelegenheiten, auf einer freundschaftlichen Basis zusammenzukommen. Das EKOHaus der Japanischen Kultur in Niederkassel fördert in dieser Hinsicht seit mehr als 30 Jahren die deutschjapanische Begegnung. Andererseits würde ich mir für 2024 wünschen, dass vermehrt auch deutsche Mitbürgerinnen mit einem ersten Schritt auf ausländische Bewohner zugehen und damit einen Impuls für ein gewolltes, gegenseitiges Kennenlernen geben würden.“
Andreas Bahners (47), Vorstand „Stiftung für Heerdt“
„Das Ehrenamt ist und bleibt der Klebstoff der Gesellschaft. Mein erster Wunsch für 2024 ist daher, dass wir wieder mehr die Gemeinschaft in den Vordergrund bringen und das Ego beziehungsweise. persönliche Optimieren in den Hintergrund stellen. Mein zweiter Wunsch betrifft unseren Stadtteil Heerdt, der sicherlich einer derjenigen in Düsseldorf ist, der sich in den letzten Jahren am meisten verändert hat. Leider hinkt die Infrastruktur deutlich hinterher. Wir brauchen hier eine Verkehrsentwicklung für Fußgänger, Fahrrad- und auch Autofahrer. Heerdt ist durch eine Verkehrsachse zerschnitten, mehr öffentlicher Raum ist dringend notwendig. Der dritte Wunsch geht in Richtung aller Bewohner. Lasst uns gemeinsam Verantwortung übernehmen, lasst uns den Stadtteil grün und sauber halten.“
Jörg Jerzembeck-Kuhlmann (62), Pfarrer der Ev. Kirche in Heerdt
„Ich wünsche mir, dass vieles von dem, was im vergangenen Jahr gut war, fortgesetzt wird: respektvoller Umgang mit anderen, Engagement mit Herz und Hand, ein Lächeln einfach nur so, offen sein für neue Begegnungen. Das geschieht bereits an vielen Orten wie in Cafés und Kneipen, auf Spielplätzen und vor Geschäften. Mehr solcher Begegnungsorte wünsche ich mir. Sie werden zum Türöffner für diejenigen, die im Linksrheinischen neue Lieblingsorte entdecken möchten oder die in eine der neuen Wohnungen in Heerdt oder Lörick ziehen und zu Nachbarn werden. Ein weiterer Wunsch: Ein bisschen mehr und genauer zuhören und bitte nicht alles sofort zerreden und verwerfen. Fehler machen gehört zu unserer DNA und macht Menschen sympathisch. Etwas geduldiger und gnädiger mit anderen und auch mit sich selbst sein, würde uns allen guttun.“
Mike Koch (45), Schulleiter am Comenius-Gymnasium in Oberkassel
„Das Jahr 2024 ist ein ganz markantes in der fast 116-jährigen Geschichte unserer Schule. Diesen Sommer eröffnen wir nach mehrjähriger Planungs- und Bauphase unseren großzügigen Neu- und Erweiterungsbau. Neben zahlreichen neuen Kursräumen freuen wir uns auf topmoderne Fachräume für Chemie, Biologie und Kunst sowie den neuen Ganztagsbereich im gesamten Erdgeschoss. Mein schulischer Wunsch für dieses Jahr passt zu den fünf Eingangsklassen, die wir ab diesem Sommer am ComeniusGymnasium anbieten werden: Ich wünsche mir, allen Kindern und ihren Familien im Stadtbezirk 4 nach der Grundschulzeit einen Platz an unserem Gymnasium anbieten zu können.“
Lara Zachej (25), Leiterin „Zentrum plus“in Heerdt
„Wir wünschen uns für den Bezirk 4 weiterhin eine gute Vernetzung und möchten neue Kontakte knüpfen. Der Bezirk bietet viele Möglichkeiten für Senior:innen, aktiv im Alter zu sein und am Leben teilzuhaben. Die ‚zentren plus‘ bieten ein vielfältiges Programm an, mit Kultur- und Informationsangeboten wie Konzerten, Vorträgen der Polizei oder zum Thema Energiesparen, aber auch Freizeitangebote wie Malgruppen, Sportangebote oder Französisch-Konversation. Wir wünschen uns, dass diese Angebote im Stadtbezirk gesehen werden und für ein wunderbares Miteinander sorgen.“