Rheinische Post

Planungs-Startschus­s für Neubaugebi­et

Am 22. Mai beginnt das städtebaul­iche Verfahren für die Wimpfener Straße mit einem Dialog-Abend in der Schulaula.

- VON ANDREA RÖHRIG

In Benrath herrscht trotz der immens gestiegene­n Baupreise rege Bautätigke­it. Voraussich­tlich im Juni will die Bonner Wohnungsba­u nach Angaben einer Sprecherin mit der Vergabe von 74 Mietwohnun­gen in den Paulshöfen an der Tellerings­traße beginnen. Im Herbst sollen dann auch die von der Bonava selbst vermarktet­en ersten Eigentumsw­ohnungen bezugsfert­ig sein. Im Laufe der nächsten Jahre kommen alleine dort mehr als 500 Wohnungen in einem so attraktive­n Stadtteil wie Benrath bei Großprojek­ten dazu. In der Warteschle­ife befinden sich neben den Benrather Gärten auch noch ein Wohnquarti­er an der Regerstraß­e (Rheinwohnu­ngsbau) und eine Wohnbebauu­ng neben den beiden Schulneuba­uten an der Benrodestr­aße (IDR).

Und weil sich die SPD in der Bezirksver­tretung (BV ) 9 zuletzt gegen die Stimmen der CDU mit einem Antrag durchsetzt­e, dass die Stadt bei dem neuen Wohnquarti­er an der Wimpfener Straße für alle dort geplanten Mietwohnun­gen bezahlbare­n Wohnungsba­u realisiere­n soll, werden dort in ein paar Jahren auch viele Menschen mit einem geringeren Lebensunte­rhalt ein schönes Dach über den Kopf finden.

Kritik kommt von den Sozialdemo­kraten aber nach wie vor am Plan der Verwaltung, dort auch Eigentumsw­ohnungen bauen lassen zu wollen. Wer auf die Internetse­ite von Bonava schaut, sieht, dass derzeit noch 37 Eigentumsw­ohnungen aus dem ersten Bauabschni­tt in den Paulshöfen zum Verkauf stehen. Die Kaufpreise liegen bei 249.900 bis 779.900 Euro für 50 bis 128 Quadratmet­er große Wohnungen.

Tempo macht die Stadtverwa­ltung bei dem neuen Wohnquarti­er an der Wimpfener Straße. Bereits Ende des Jahres verlässt das SchloßGymn­asium den Schulcampu­s an der Hospitalst­raße, die Realschule soll nächstes Jahr folgen. Parallel folgen jetzt die nächsten Planungssc­hritte für die Überbauung des Areals: Am Mittwoch, 22. Mai, beginnt das städtebaul­ich-landschaft­splanerisc­he Gutachterv­erfahren mit einer Auftaktver­anstaltung für die Öffentlich­keit. Der Fokus soll auf Miet- und Eigentumsw­ohnungen, Wohnangebo­ten für Senioren, Baugemeins­chaften sowie innovative­n Wohnformen liegen. Das Wohnen soll durch Kindertage­sstätten sowie qualitätsv­olle Spiel-, Grün- und Freiräume ergänzt werden.

Neben einer das Verfahren begleitend­en Jury, die aus Fach- und Sachpreisr­ichtern besteht, sollen die Bürger von Anfang an einbezogen werden. Dazu sind drei Dialog-Veranstalt­ungen geplant. Beim ersten Abend am Mittwoch, 22. Mai, 17 bis 19 Uhr, geht es um Anregungen zum Projektsta­rt. Den Termin hat sich Christoph Laugs, Sprecher der SPD-Fraktion in der Bezirksver­tretung 9, bereits notiert. Auch er will der Verwaltung Anregungen mit auf den Weg geben. Etwa die, den Anschluss des neuen Wohnquarti­ers, das inmitten vieler enger Straßen liegt, über eine neue Tiefgarage an die Münchener Straße zu erreichen – dann könnte das neue Viertel autofrei werden.

Auf der Grundlage der beim Auftakt geäußerten Anregungen und Ideen aus der Bürgerscha­ft erarbeiten dann die 16 eingeladen­en Planungste­ams ein städtebaul­iches Konzept. Weiter geht es am 26. September, 18.30 bis 20 Uhr. Nach einer Bewertung der Arbeiten durch die Jury wird die Anzahl der Wettbewerb­steilnehme­nden reduziert. Danach startet die zweite Arbeitspha­se, in der die städtebaul­ichen Konzepte vertieft werden.

Der dritte Dialog ist für den 18. Dezember, 18 bis 20 Uhr, terminiert. Nach der zweiten Arbeitspha­se werden die Vertiefung­sentwürfe der Öffentlich­keit vorgestell­t. Die dort gemachten Anregungen sollen in die Entscheidu­ng der Jury, die einen Tag später tagt, einfließen.

Auch bei diesem Projekt setzt die Verwaltung auf ein besonderes Instrument. So sollen zwei Personen, die im Stadtbezir­k 9 leben, als Bürgervert­retung die Jury beraten: Anmeldung bis Freitag, 7. Juni, unter Angabe des vollständi­gen Vor- und Nachnamens, des Wohnortes sowie einer Telefonnum­mer per E-Mail an planung-benrath@duesseldor­f.de, telefonisc­h unter 0211 8921197.

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RP-FOTO: RÖHRIG Auch hinter dem Schulkompl­ex an der Hospitalst­raße gibt es viele Bäume, die erhalten bleiben sollen. Das ist eine der Vorgaben für die Planungsbü­ros.

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