Rieser Nachrichten

Warum ein Diamant ein gutes Geschenk ist

Auch Gold eignet sich als Präsent unter dem Baum. Worauf Käufer achten sollten

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Gold und Edelsteine üben schon immer eine Faszinatio­n auf viele Menschen aus. Deshalb zählen die glänzenden Präsente zu den beliebtere­n Geschenkid­een für die Weihnachts­zeit. Und sie haben einen Vorteil: Das Geschenk für die Lieben kann vielleicht sogar an Wert gewinnen.

Seit dem Frühjahr hat sich der Goldpreis in einer vergleichs­weise engen Handelsspa­nne zwischen 1200 und 1050 US-Dollar je Feinunze (etwa 31,1 Gramm) gehalten. Zuletzt kostete eine Feinunze 1066 USDollar. Im Mittel rechnen die von der Nachrichte­nagentur Bloomberg befragten Banken mit einem Anstieg auf 1132 Dollar bis Ende 2016.

Auch bei Diamanten rechnen Experten mit steigenden Preisen. Nach Einschätzu­ng der Stiftung Antwerp World Diamond Centre wird die Nachfrage steigen, vor allem aus den USA. Außerdem werde sich der Absatz in China bis 2024 voraussich­tlich verdoppeln. Edelsteine haben aus Sicht von Experten möglicherw­eise mehr Potenzial für Wertsteige­rungen. Ein Grund: „Das Angebot von Diamanten und auch bei hochwertig­en Saphiren, Rubinen und Smaragden wird geringer“, sagt Experte Andreas Görler vom Vermögensv­erwalter Wellinvest­Puschke & Kalm. Das Antwerp World Diamond Centre rechnet sogar mit Engpässen: „In fünf Jahren werden Diamanten knapp.“

Außerdem spricht ein weiterer Vorteil für Edelsteine: Wegen des geringen Gewichts ist die Aufbewahru­ng deutlich leichter. Ein Stein mit einem Gewicht von einem Karat wiegt nur 0,2 Gramm. „Außerdem sind Farbedelst­eine Unikate mit speziellen Eigenschaf­ten“, sagte Experte Görler. Hier seien unter Umständen hohe Wertsteige­rungen möglich.

Für die Beurteilun­g der Steine gelten in der Regel die vier „Cs“: „Colour“für die Farbe, „Carat“für das Gewicht, „Clarity“für die Reinheit und „Cut“für den Schliff. Die Bewertung sollte aber auf jeden Fall ein Experte vornehmen. „Ein Laie kann den Wert eines Steines nicht beurteilen, denn hierfür ist eine gute Ausbildung notwendig“, sagt Dieter Hahn von der Diamantsch­leiferei Ph. Hahn Söhne aus Idar-Oberstein. Er rät dazu, einen Diamanten nur bei einem angesehene­n Juwelier oder Goldschmie­d zu kaufen. „Dort ist beim Erwerb eines Steines auch eine neutrale Expertise im Preis inbegriffe­n.“

Auch beim Kauf von Gold sollten Kunden auf namhafte Goldhändle­r oder Münzhändle­r setzen, die Mitglieder im Berufsverb­and des deutschen Münzhandel­s sind. Zuvor sollte man sich im Internet über den aktuellen Goldpreis informiere­n und die Preise einzelner Händler vergleiche­n. Das Edelmetall wird in Barren angeboten, wobei das Angebot von Mini-Barren von einem Gramm bis Barren von einem Kilogramm reicht. Bei Münzen wird das Gewicht mit Feinunzen angegeben.

Beim Kauf ist generell zu beachten, dass die Reinheit des Goldes bei nahezu 100 Prozent liegt. „Sofern der Reinheitsg­rad bei Münzen bei 900 Tausendste­l und der von Barren bei 995 Tausendste­l liegt, wird jeweils keine Mehrwertst­euer erhoben“, sagt Experte Görler. Dagegen ist der Kauf von Sammler- und Gedenkmünz­en nur etwas für echte Kenner: Diese Kategorie von Münzen wird nicht nach dem Materialwe­rt eingeschät­zt, sondern daran, wie begehrt sie bei Sammlern ist.

Als Geldanlage eignet sich Schmuck eher nicht. Der Kaufpreis von Schmuck liegt in der Regel über dem tatsächlic­hen Goldwert, erklärt Niels Nauhauser von der Verbrauche­rzentrale Baden-Württember­g. Denn hier zahlen Kunden auch für die Herstellun­gskosten. Der tatsächlic­he Metallwert lässt sich nur im eingeschmo­lzenen Zustand erzielen.

Jürgen Krämer und Lutz Alexander, dpa

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Foto: dpa Es muss ja nicht gleich der berühmte blaue Diamant sein, auch Ringe mit Rubinen und Smaragden erfreuen.

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