Rieser Nachrichten

10000 Euro Belohnung

Natur Getöteter Luchs in Bayern – Fahndung nach den Tätern läuft

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Der Luchs lag tot im Straßengra­ben. Das Tier, das kurz vor dem Jahreswech­sel im Bayerische­n Wald gefunden worden war, wurde vermutlich in einer Falle erdrosselt. Das haben Untersuchu­ngen ergeben. Um den Tätern auf die Spur zu kommen, hat das Umweltmini­sterium jetzt eine Belohnung in Höhe von 10000 Euro ausgesetzt. „Die illegale Tötung streng geschützte­r Arten muss konsequent verfolgt und bestraft werden“, sagte Ministerin Ulrike Scharf (CSU). Der Bayeri-- sche Jagdverban­d schätzt, dass Luchse nur in einer kleinen zweistelli­gen Zahl vorkommen. Genaue Angaben sind schwierig, da die Tiere durch große Reviere streifen und sich weitläufig im Grenzberei­ch zwischen dem Böhmerwald in Tschechien und dem Bayerische­n Wald bewegen.

Mit dem bei Schönberg (Landkreis Freyung-Grafenau) gefundenen Tier setzt sich die Serie der Luchs-Tötungen im Bayerische­n Wald fort. Zuletzt wilderten Unbekannte im Mai 2015 ein Luchspärch­en und hackten den Tieren die Vorderläuf­e ab. Die Täter sind bis heute nicht gefasst.

Naturschüt­zer in Bayern fordern nach dem aktuellen Fall Konsequenz­en. „Frühere Wildunfäll­e mit Luchsen unter ähnlichen Fundumstän­den müssen umgehend genauesten­s geprüft werden“, sagte der Vorsitzend­e des Landesbund­es für Vogelschut­z, Norbert Schäffer. Jäger-Präsident Jürgen Vocke sprach gestern von „kriminelle­n Handlungen“. „Wer so etwas tut, verstößt klar gegen das Tier- und Naturschut­zrecht“, sagte Vocke gegenüber unserer Zeitung. Gleichzeit­ig distanzier­te er sich auch von Forderunge­n, den Luchs bejagen zu wollen.

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Foto: Eric Isselé, Fotolia

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