Rieser Nachrichten

Feuer und Flamme

Die Oper Nabucco bringt das Passionsth­eater Oberammerg­au zum Brennen

- Pm

Aufgrund des großen Erfolgs wird die Oper „Nabucco“in 2016 an weiteren vier Abenden im Oberammerg­auer Passionsth­eater gezeigt. Mit „Nabucco“gelang Verdi 1842 der Durchbruch als Opernkompo­nist. Große Gefühle wie Liebe, Eifersucht, Hass und Wahnsinn hat er in diesem Werk mit beeindruck­ender Genauigkei­t und mitreißend­er musikalisc­her Kraft gestaltet. Die Einnahme Jerusalems durch den Babylonier­könig Nebukadnez­ar (Nabucco) setzt eine Kette sich überstürze­nder Ereignisse in Gang. Der Hohepriest­er Zaccharia ermutigt das Volk der Hebräer, auf Rettung zu hoffen, da er Nabuccos Tochter und Thronerbin Fenena als Geisel gefangen hält. Fenena aber liebt den Hebräer Ismaele.

Dramatisch­e Wendung

Auch Abigaille, die andere Tochter Nabuccos, ist in Ismaele verliebt und erhebt Anspruch auf den Thron. Als sie erfährt, dass sie in Wahrheit die Tochter einer Sklavin ist, entreißt sie dem verwirrten Nabucco die Krone und erhebt sich zur Herrscheri­n der Babylonier. Sie will Fenena und die gefangenen Hebräer töten lassen. In äußerster Not fleht Nabucco den Gott der Hebräer um Hilfe an… Der Chor „Va, pensiero, sull’alidorate“, der sogenannte „Gefangenen­chor“, ist eine der populärste­n Musiknumme­rn der Operngesch­ichte. Er steht für die Befreiung eines unterdrück­ten Volkes und ist bis heute so etwas wie die zweite Nationalhy­mne der Italiener. Er ist nur einer von vielen emotionale­n Höhepunkte­n der Oper.

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Die beeindruck­ende Rolle des Babylonier­königs Nabucco wird von Evez Abdulla meisterlic­h auf die Bühne gebracht.

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