Schwerpunkt Gesundheit
Die Region Hesselberg diskutiert, wofür sie Geld ausgeben will. Oettingen hat eine Idee
Es sind mittlerweile rund 150 Projekte, die von der Entwicklungsgesellschaft Region Hesselberg in den zurückliegenden 15 Jahren verwirklicht oder tatkräftig unterstützt wurden. Eine stattliche Zahl, wie Geschäftsführerin und Regionalmanagerin Ute Vieting meint. 26 Kommunen mit rund 70000 Einwohnern aus dem südlichen Landkreis Ansbach und dem nördlichen Landkreis Donau-Ries (Oettingen und Auhausen) haben sich zu dieser Gesellschaft mit Sitz in Unterschwaningen zusammengeschlossen, um Projekte für den ländlichen Raum zu entwickeln und umzusetzen, von denen auch die Bürger etwas haben. Namensgeber für die Organisation war die höchste Erhebung Mittelfrankens, gelegen zwischen Dinkelsbühl und Wassertrüdingen.
Bei einer Sitzung des Lenkungsausschusses der sogenannten „Lokalen Aktionsgruppe Hesselberg“, die eine der drei Säulen der Entwicklungsgesellschaft bildet, wurden im Oettinger Rathaus Projekte diskutiert, die für die neue Periode des europäischen Förderprogrammes Leader in Frage kommen, aus dem die Ideen finanzielle Unterstützung erhalten.
Ute Vieting, der Vorsitzende der Aktionsgruppe Thomas Kleeberger und Oliver Sollbach stellten die einzelnen Themen vor. Ein Ziel, das man sich für die nahe Zukunft vorgenommen hat, ist der Erhalt und die Weiterentwicklung der Daseins- vorsorge für die Bevölkerung rund um den Hesselberg. Unter Mitwirkung des Regionalmanagements soll beispielsweise ein seniorengerechtes Wohnkonzept, ein Leerstandsmanagement sowie Ideen für ein Zentrum für Familie und Begegnung in Wilburgstetten entwickelt und bis 2020 nach Möglichkeit verwirklicht werden. Begleitend dazu sind laut Ute Vieting zahlreiche Veranstaltungen mit Vertretern der Wirtschaft, der Verbände und Vereine aus der Region Hesselberg mit den Akteuren der Aktionsgruppe geplant, um möglichst viele Akteure an dem Prozess zu beteiligen.
Aufgreifen und vertiefen will die Region das Thema Gesundheit, speziell das betriebliche Gesundheitsmanagement. Zudem will man Gesundheitsangebote für die Bürger entwickeln und dabei einen Schwerpunkt auf die Präventionsmedizin legen. Die Stadt Oettingen plant innerhalb der nächsten fünf Jahre in diesem Zusammenhang einen „Gesundheitspfad“zum Wörnitzfreibad zu entwickeln. Im Bereich der Kultur schwebt der Fürstenstadt ein Ausbau des Orgelbaumuseums der Familie Steinmeyer vor. Ein weiteres Projekte stellte die Jungdesignerin Sandra Scharf aus Aurach vor: Maßgeschneiderte fränkische Trachten.
In Bechhofen ist vorgesehen, mit Fördergeldern aus Brüssel das dortige Pinselmuseum zu erweitern. Große Aufmerksamkeit soll darüber hinaus der Landesgartenschau 2019 in Wassertrüdingen zukommen.