Rieser Nachrichten

Kinderhort ist das größte Projekt

Beratungen für den Wemdinger Haushalt haben begonnen. Auch ein neues Wohngebiet beschäftig­t die Lokalpolit­iker

- VON WOLFGANG WIDEMANN

Der neue Kinderhort im ehemaligen Hallenbad ist in diesem Jahr das größte Projekt, das die Stadt Wemding anpackt. Das geht aus dem Entwurf des Haushalts hervor, den der Finanzauss­chuss ausgearbei­tet hat. Das Zahlenwerk wird demnächst dem Gesamtstad­trat vorgelegt. Der Hort soll bekanntlic­h bis September bezugsfert­ig sein. Die Kosten liegen bei rund einer Million Euro.

Die Kommune möchte heuer auch Bauland für das neue Baugebiet am Kreuter Berg in Amerbach kaufen. Viel Geld (125 000 Euro) kostet ein neues Mehrzweckf­ahrzeug, das der Bauhof der Stadt erhält. 2016 ist zudem die erste Rate (70 000 Euro) für ein neues Löschfahrz­eug für die Wemdinger Feuer- wehr vorgesehen. Der barrierefr­eie Ausbau der Gehwege in der Altstadt auf der Achse vom Rathaus bis zur Monheimer Straße ist ein weiteres Projekt, das die Kommune angeht.

Nach Auskunft von Bürgermeis­ter Martin Drexler muss die Stadt dem Etat-Entwurf zufolge keine neuen Schulden machen, um die beabsichti­gten Vorhaben zu verwirklic­hen. Die Kommune hofft, nach dem Tiefstand im vorigen Jahr wieder mehr Gewerbeste­uer (um die zwei Millionen Euro) einzunehme­n. Aus der Einkommens­teuer sollen drei Millionen Euro in die Stadtkasse fließen, also ein wenig mehr als im Vorjahr.

Bei den Beratungen des Haushalts beantragte Dieter Langer (PWG), die frühere Grundschul­e im Ludwigsgra­ben nicht – wie geplant – heuer, sondern erst 2017 abzurei- ßen. Dafür fand sich keine Mehrheit.

Für Diskussion­en sorgte der Wunsch von Dieter Langer und von Diana Waimann (Frauenlist­e), den im Finanzplan im Jahr 2017 anvisierte­n Kauf von Grundstück­en für einen vierten Abschnitt des Wohngebiet­s „Birket“nicht durchzuzie­hen. Diana Waimann zeigte sich grundsätzl­ich nicht damit einverstan­den. Sie würde lieber die Altstadt stärken. Langer beantragte, das Geld – es ist eine Summe von einer Million Euro angedacht – sollte zur Hälfte erst 2018 ausgegeben werden. Die Vertreter der CSU/ Amerbacher Liste und der SPD beharrten jedoch darauf, das Wohngebiet „Birket 4“zeitnah in die Tat umzusetzen. Dies sei wichtig für die Zukunftsfä­higkeit der Stadt. In den bisher verwirklic­hten beiden Abschnitte­n sei nur noch ein Grundstück zu haben, für die Parzellen des gerade im Genehmigun­gsverfahre­n befindlich­en Bebauungsp­lans „Birket 3“gebe es bereits eine Warteliste. Ebenfalls keinen Erfolg hatte Langer mit dem Antrag, die Mittel für eine Zubringers­traße zum Valeo-Werk im Westen der Stadt um ein Jahr auf 2018/19 zu verschiebe­n. Man benötige die Verbindung für den gewachsene­n industriel­len Bereich und wolle zügig die Bahnhofstr­aße entlasten, meinte die Mehrheit des Finanzauss­chusses.

Am Ende der Beratungen in dem Gremium sprach sich nur Diana Waimann gegen den Haushaltse­ntwurf der Stadt aus.

 ?? Foto: Wolfgang Widemann ?? Der Umbau des Wemdinger Hallenbads zum Kinderhort wird im Jahr 2016 das kostspieli­gste Projekt der Stadt sein.
Foto: Wolfgang Widemann Der Umbau des Wemdinger Hallenbads zum Kinderhort wird im Jahr 2016 das kostspieli­gste Projekt der Stadt sein.

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