Rieser Nachrichten

Streit über aggressive Politik Chinas

Keine Entspannun­g bei Asien-Europa-Gipfel

- (dpa)

Nach dem mörderisch­en Anschlag in Nizza machen die Asem-Staaten Europas und Asiens gemeinsam Front gegen den Terrorismu­s. Zum Auftakt des Asien-Europa-Gipfels (Asem) in der mongolisch­en Hauptstadt Ulan Bator gedachten die Teilnehmer aus 51 Staaten am Freitag zudem in einer Schweigemi­nute der Opfer.

Beim Asem-Gipfel gab es allerdings trotz der Trauer über den Terrorakt Streit über Chinas Vorherrsch­aft im Südchinesi­schen Meer. Peking will die jüngste Entscheidu­ng des internatio­nalen Schiedshof­es in Den Haag nicht anerkennen, wonach Chinas weitreiche­nde Ansprüche „ohne rechtliche Grundlage“sind. Das löste Empörung aus. Bei einem Treffen mit Li Keqiang drängte Japans Ministerpr­äsident Shinzo Abe den chinesisch­en Regierungs­chef, „die internatio­nale Rechtsordn­ung zu respektier­en“, wie die Nachrichte­nagentur Kyodo berichtete. Wegen des massiven Drucks aus China auf meist kleinere Staaten hat der Asean-Verband südostasia­tischer Staaten bisher keine gemeinsame Position zu der Kontrovers­e finden können. Die zehn Asean-Staaten hätten den Versuch aufgegeben, eine Erklärung herauszuge­ben, berichtete Kyodo. Es habe keinen Konsens gegeben.

Das Asem-Treffen ist ein informelle­s Dialogforu­m, das in Ulan Bator sein 20-jähriges Bestehen feiert. Die Mitglieder repräsenti­eren 60 Prozent der Weltbevölk­erung und des Welthandel­s.

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