Rieser Nachrichten

Was der Freistaat im All will

Bayern bespricht mit Partnerreg­ionen in Europa, Afrika, Asien und Amerika künftige Projekte – und merkt: nicht überall sind wir spitze

- (dpa)

Bayern und seine Partnerreg­ionen in aller Welt wollen sich im globalen Wettbewerb mit einer noch engeren Kooperatio­n in Wirtschaft und Wissenscha­ft behaupten – und sogar im All zusammenar­beiten. Das vereinbart­en Ministerpr­äsident Horst Seehofer (CSU) und seine Amtskolleg­en am Freitag zum Abschluss einer Regierungs­chefkonfer­enz in München.

Ziel ist es beispielsw­eise, eine intelligen­te Formation von untereinan­der vernetzten Minisatell­iten in den Orbit zu schicken, etwa für die Erdbeobach­tung, die Telekommun­ikation oder andere Anwendunge­n.

Im Zentrum einer gemeinsame­n Erklärung stehen Herausford­erungen durch die Digitalisi­erung der Wirtschaft und anderer Lebensbere­iche. „Als Regionen müssen wir für die digitale Transforma­tion vorbereite­t sein, um unsere führenden Positionen im weltweiten Wettbewerb zu bewahren und auszubauen“, heißt es in dem Papier. Ziel müsse sein, eine Entwicklun­g hin zu „smarten Regionen“zu schaffen. Letztlich gehe es dabei um Arbeitsplä­tze – und damit um die Zukunft der Regionen, sagte Oberösterr­eichs Landeshaup­tmann Josef Pühringer.

Seehofer räumte nach der Konferenz ein, dass auch Bayern bei der Digitalisi­erung noch großen Nachholbed­arf habe. „Wir sind nicht schlecht in Bayern, müssen aber an Tempo zulegen“, sagte er. Zentral seien aus seiner Sicht die Infrastruk­tur und das Thema E-Government. So müsse es nach dem derzeitige­n Breitbanda­usbau eine weitere Phase geben, um nicht nur schnelles, sondern „superschne­lles“Internet in die Fläche zu bringen. „Und außerdem müsste die bayerische Staatsregi­erung mit der elektronis­chen Akte voranmarsc­hieren.“Hier berichtete Seehofer einigermaß­en neidisch, wie seine Kollegin aus Südafrika bestimmte Projekte manage – nämlich per Smartphone. Er werde nun das Kabinett „mit diesem neuen Kenntnisst­and beschäftig­en“. An der Regierungs­chefkonfer­enz nahmen neben Bayern die politische­n Spitzen von Georgia (USA), Oberösterr­eich, Québec (Kanada), São Paulo (Brasilien), Shandong (China) und dem Westkap (Südafrika) teil. Die Partner treffen sich alle zwei Jahre, nächstes Mal 2018 in Québec.

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Foto: Sven Hoppe, dpa Die Themen „Digitalisi­erung“und „Innovation“standen im Mittelpunk­t der Gespräche der Regierungs­chefs in München.

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