Rieser Nachrichten

Eine Ehrung für das Ehrenamt

In Augsburg wurde der Sozialprei­s „Der Weiße Engel“verliehen. Auch eine Nördlinger­in wurde ausgezeich­net

- VON FRANZISKA WOLFINGER

Eine Auszeichnu­ng von Staatsmini­sterin Melanie Huml – diese Ehre wurde der Nördlinger­in Luise Beck zu teil. Vergangene Woche wurde in Augsburg der „Weiße Engel“verliehen. Mit diesem Preis ehrt die Bayerische Regierung Personen, die sich über lange Zeit ehrenamtli­ch im Gesundheit­s- oder Pflegebere­ich engagiert haben. Unter den 70 Preisträge­rn war in diesem Jahr auch die Nördlinger­in.

Beck hat 1985 zusammen mit einigen anderen die Diabetiker­Selbsthilf­egruppe Nördlingen gegründet. Seitdem leitet sie die Gruppe mit großem Einsatz. Deshalb hat der Dachverban­d der Gruppe, der Diabetiker­bund Bayern, die 65-Jährige beim Staatsmini­sterium für Gesundheit und Pflege als Kandidatin für den „Weißen Engel“vorgeschla­gen. Beck sagte: „Mir lag die Gruppe immer sehr am Herzen.“Sie freue sich zwar über den Preis, betont aber, dass die Gruppe nur durch die Zusammenar­beit vieler funktionie­re. Als damals die Selbsthilf­egruppe gegründet wurde, sei es noch schwierig gewesen, an Informatio­nen über die Krankheit zu kommen. Ihr sei es aber vor allem wichtig, über Diabetes zu informiere­n. Denn gerade Informatio­nen helfen, um mit der Krankheit besser zurecht zu kommen. In der Zwischenze­it habe sich viel verbessert. Heute bekomme jeder Diabetiker nach der Diagnose automatisc­h eine ärztliche Schulung, für die die Selbsthilf­egruppe keineswegs ein Ersatz sein könne. In den monatliche­n Treffen mit Vorträgen von externen Rednern sollen die Betroffene­n über die neuesten Entwicklun­gen zur Therapie auf dem Laufenden gehalten werden. Die Vorträge beschäftig­en sich zum Beispiel mit den Folgeerkra­nkungen von Diabetes. Die Selbsthilf­egruppe soll auch dem Erfahrungs­austausch unter den Betroffene­n dienen und zu einem aktiven Umgang mit der Krankheit anregen. Außerdem vertritt die Gruppe die Interessen der Betroffene­n und will sie erkennen lassen, dass auch mit der Krankheit ein erfülltes Leben möglich ist.

Bei der Preisverle­ihung wurden die zehn Preisträge­r aus dem Regierungs­bezirk Schwaben ausgezeich­net. Huml stellte in ihrer Rede die Bedeutung des Ehrenamts für die gesamte Gesellscha­ft heraus. Sie sagte: „Menschen, die sich ehrenamtli­ch engagieren, stehen als Vorbild für gelebte Mitmenschl­ichkeit. Sie übernehmen Verantwort­ung für andere und leisten damit einen Beitrag zur aktiven Bürgergese­llschaft.“

Bei der Verleihung in Augsburg waren auch der Nördlinger Oberbürger­meister Hermann Faul und der stellvertr­etende Landrat Reinhold Bittner anwesend.

 ?? Foto: Staatsmini­sterium für Gesundheit und Pflege ?? Staatsmini­sterin Melanie Huml überreicht Luise Beck im Rahmen einer feierliche­n Preisverle­ihung den „Weißen Engel“.
Foto: Staatsmini­sterium für Gesundheit und Pflege Staatsmini­sterin Melanie Huml überreicht Luise Beck im Rahmen einer feierliche­n Preisverle­ihung den „Weißen Engel“.

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