Eine Ehrung für das Ehrenamt
In Augsburg wurde der Sozialpreis „Der Weiße Engel“verliehen. Auch eine Nördlingerin wurde ausgezeichnet
Eine Auszeichnung von Staatsministerin Melanie Huml – diese Ehre wurde der Nördlingerin Luise Beck zu teil. Vergangene Woche wurde in Augsburg der „Weiße Engel“verliehen. Mit diesem Preis ehrt die Bayerische Regierung Personen, die sich über lange Zeit ehrenamtlich im Gesundheits- oder Pflegebereich engagiert haben. Unter den 70 Preisträgern war in diesem Jahr auch die Nördlingerin.
Beck hat 1985 zusammen mit einigen anderen die DiabetikerSelbsthilfegruppe Nördlingen gegründet. Seitdem leitet sie die Gruppe mit großem Einsatz. Deshalb hat der Dachverband der Gruppe, der Diabetikerbund Bayern, die 65-Jährige beim Staatsministerium für Gesundheit und Pflege als Kandidatin für den „Weißen Engel“vorgeschlagen. Beck sagte: „Mir lag die Gruppe immer sehr am Herzen.“Sie freue sich zwar über den Preis, betont aber, dass die Gruppe nur durch die Zusammenarbeit vieler funktioniere. Als damals die Selbsthilfegruppe gegründet wurde, sei es noch schwierig gewesen, an Informationen über die Krankheit zu kommen. Ihr sei es aber vor allem wichtig, über Diabetes zu informieren. Denn gerade Informationen helfen, um mit der Krankheit besser zurecht zu kommen. In der Zwischenzeit habe sich viel verbessert. Heute bekomme jeder Diabetiker nach der Diagnose automatisch eine ärztliche Schulung, für die die Selbsthilfegruppe keineswegs ein Ersatz sein könne. In den monatlichen Treffen mit Vorträgen von externen Rednern sollen die Betroffenen über die neuesten Entwicklungen zur Therapie auf dem Laufenden gehalten werden. Die Vorträge beschäftigen sich zum Beispiel mit den Folgeerkrankungen von Diabetes. Die Selbsthilfegruppe soll auch dem Erfahrungsaustausch unter den Betroffenen dienen und zu einem aktiven Umgang mit der Krankheit anregen. Außerdem vertritt die Gruppe die Interessen der Betroffenen und will sie erkennen lassen, dass auch mit der Krankheit ein erfülltes Leben möglich ist.
Bei der Preisverleihung wurden die zehn Preisträger aus dem Regierungsbezirk Schwaben ausgezeichnet. Huml stellte in ihrer Rede die Bedeutung des Ehrenamts für die gesamte Gesellschaft heraus. Sie sagte: „Menschen, die sich ehrenamtlich engagieren, stehen als Vorbild für gelebte Mitmenschlichkeit. Sie übernehmen Verantwortung für andere und leisten damit einen Beitrag zur aktiven Bürgergesellschaft.“
Bei der Verleihung in Augsburg waren auch der Nördlinger Oberbürgermeister Hermann Faul und der stellvertretende Landrat Reinhold Bittner anwesend.