Besserer Brandschutz im Kindergarten
Einrichtung auf der Marienhöhe wird derzeit saniert und erweitert
Der Kindergarten Marienhöhe ist in einem Gebäudetrakt der Stadt Nördlingen untergebracht und wird unentgeltlich der Katholischen Kirche überlassen. Im Gebäude hatte sich jahrzehntelang auch eine Firma eingemietet. Als diese nun auszog, nahm das die Stadt zum Anlass, den Kindergarten zu erweitern und rundum zu modernisieren, was insgesamt 130000 Euro kosten wird. Zunächst durchbrach man einen Durchgang zum früheren Firmenlager und baut auf den so neu gewonnenen 24 Quadratmetern ein neues Büro, eine Küche und ein Personal-WC. „Das war vorher alles sehr beengt untergebracht“, so Architekt Hubert Koukol.
Da der Kindergarten ohnehin zur Baustelle wurde, beschloss die Stadt, ihn auch gleich in Sachen Brand- und Schallschutz auf den neuesten Stand zu bringen. „Eins kam zum anderen“, drückt es der Leiter des Liegenschaftsamtes Karl Stempfle aus. Deshalb wird im 100 Quadratmeter großen Gruppenraum und der 20-QuadratmeterGarderobe gerade eine neue doppelschichtige Decke eingezogen, die den für diesen Gebäudetyp vorgeschriebenen Brandschutzanforderungen F 60 entspricht; das heißt, im Brandfall bleibt die Decke mindestens 60 Minuten lang stabil und lässt kein Feuer durch. Gleichzeitig ist es eine Akustikdecke, die den Schall spürbar dämpft: „Das entspricht dem heutigen Stand der Technik und ist vor allem im Hinblick auf den Mitarbeiterschutz zeitgemäß“, sagt Karl Stempfle. Auch Wände und Böden werden im Rahmen der Baumaßnahme erneuert. Schon allein durch die Erweiterung wird das gelegentlich auftretende Schimmelproblem gemindert – da nun die Außenwände nicht mehr so stark mit Möbeln vollgestellt sind, kann sich die Feuchtigkeit, die unter anderem durch Hang- und Waldlage herrscht, nicht mehr so intensiv festsetzen. Zuvor wurden schon „Klima-Griffe“eingebaut, über die sich sowohl Stadtverwaltung als auch Kindergartenleitung sehr begeistert zeigen: In die Griffe sind Sensoren eingebaut, die einen kritischen Anstieg der Luftfeuchtigkeit melden und eine rechtzeitige Lüftung einfordern. Durch die optimale Lüftung seien bei einem Gutachten im vergangenen Jahr Schimmel-Werte weit unter den Normwerten gemessen worden.
Der Kindergartenbetrieb kann trotz Baustelle ungehindert weitergehen, erklärt Leiterin Carmen Hertle: „Die Kinder sind im ersten Stock der alten Firmenräume untergebracht; nach draußen geht es auf die Marienhöhe oder den Spielplatz direkt nebenan.“Von den provisorischen Räumen im ersten Stock führt nun an der Außenseite eine extra angebrachte Brandschutz-Treppe herab. Der Kindergarten behält auch künftig seine Größe von einer Gruppe mit 30 Kindern bei. Da er aufgrund der herrlichen Lage mitten im Hang der Marienhöhe grundsätzlich ausgebucht sei, war die Modernisierung in jeder Hinsicht angebracht, so der Leiter des Liegenschaftsamtes.