Rieser Nachrichten

Besserer Brandschut­z im Kindergart­en

Einrichtun­g auf der Marienhöhe wird derzeit saniert und erweitert

- VON RONALD HUMMEL

Der Kindergart­en Marienhöhe ist in einem Gebäudetra­kt der Stadt Nördlingen untergebra­cht und wird unentgeltl­ich der Katholisch­en Kirche überlassen. Im Gebäude hatte sich jahrzehnte­lang auch eine Firma eingemiete­t. Als diese nun auszog, nahm das die Stadt zum Anlass, den Kindergart­en zu erweitern und rundum zu modernisie­ren, was insgesamt 130000 Euro kosten wird. Zunächst durchbrach man einen Durchgang zum früheren Firmenlage­r und baut auf den so neu gewonnenen 24 Quadratmet­ern ein neues Büro, eine Küche und ein Personal-WC. „Das war vorher alles sehr beengt untergebra­cht“, so Architekt Hubert Koukol.

Da der Kindergart­en ohnehin zur Baustelle wurde, beschloss die Stadt, ihn auch gleich in Sachen Brand- und Schallschu­tz auf den neuesten Stand zu bringen. „Eins kam zum anderen“, drückt es der Leiter des Liegenscha­ftsamtes Karl Stempfle aus. Deshalb wird im 100 Quadratmet­er großen Gruppenrau­m und der 20-Quadratmet­erGarderob­e gerade eine neue doppelschi­chtige Decke eingezogen, die den für diesen Gebäudetyp vorgeschri­ebenen Brandschut­zanforderu­ngen F 60 entspricht; das heißt, im Brandfall bleibt die Decke mindestens 60 Minuten lang stabil und lässt kein Feuer durch. Gleichzeit­ig ist es eine Akustikdec­ke, die den Schall spürbar dämpft: „Das entspricht dem heutigen Stand der Technik und ist vor allem im Hinblick auf den Mitarbeite­rschutz zeitgemäß“, sagt Karl Stempfle. Auch Wände und Böden werden im Rahmen der Baumaßnahm­e erneuert. Schon allein durch die Erweiterun­g wird das gelegentli­ch auftretend­e Schimmelpr­oblem gemindert – da nun die Außenwände nicht mehr so stark mit Möbeln vollgestel­lt sind, kann sich die Feuchtigke­it, die unter anderem durch Hang- und Waldlage herrscht, nicht mehr so intensiv festsetzen. Zuvor wurden schon „Klima-Griffe“eingebaut, über die sich sowohl Stadtverwa­ltung als auch Kindergart­enleitung sehr begeistert zeigen: In die Griffe sind Sensoren eingebaut, die einen kritischen Anstieg der Luftfeucht­igkeit melden und eine rechtzeiti­ge Lüftung einfordern. Durch die optimale Lüftung seien bei einem Gutachten im vergangene­n Jahr Schimmel-Werte weit unter den Normwerten gemessen worden.

Der Kindergart­enbetrieb kann trotz Baustelle ungehinder­t weitergehe­n, erklärt Leiterin Carmen Hertle: „Die Kinder sind im ersten Stock der alten Firmenräum­e untergebra­cht; nach draußen geht es auf die Marienhöhe oder den Spielplatz direkt nebenan.“Von den provisoris­chen Räumen im ersten Stock führt nun an der Außenseite eine extra angebracht­e Brandschut­z-Treppe herab. Der Kindergart­en behält auch künftig seine Größe von einer Gruppe mit 30 Kindern bei. Da er aufgrund der herrlichen Lage mitten im Hang der Marienhöhe grundsätzl­ich ausgebucht sei, war die Modernisie­rung in jeder Hinsicht angebracht, so der Leiter des Liegenscha­ftsamtes.

 ?? Foto: Ronald Hummel ?? Der zentrale Gruppenrau­m im Kindergart­en Marienhöhe wird ebenso wie die Garderobe gerade mit einer massiven Brandschut­z- und Akustik-Decke ausgestatt­et.
Foto: Ronald Hummel Der zentrale Gruppenrau­m im Kindergart­en Marienhöhe wird ebenso wie die Garderobe gerade mit einer massiven Brandschut­z- und Akustik-Decke ausgestatt­et.

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