Abitur mit hohem Praxisanteil
Absolventen der Donauwörther FOS/BOS entlassen. Schulleiter Rieger mahnt
Im Rahmen von vier gut besuchten Abschlussfeiern sind die Jahrgangsstufen 12 und 13 der Fach- und Berufsoberschule Donauwörth verabschiedet worden.
Neben den Eltern, Verwandten und Freunden der Abiturienten konnten der stellvertretende Schulleiter Helmut Straßer beziehungsweise Richard Strehle, Mitarbeiter der Schulleitung, als Ehrengäste die Vorsitzende des Fördervereins, Claudia Müller, Oberbürgermeister Armin Neudert, Bürgermeister Jörg Fischer, Landrat Stefan Rößle, Vertreter des Elternbeirats mit ihrer Vorsitzenden Andrea Mertens, den ehemaligen Schulleiter Johann Neudert samt Gattin, die Dekane der Kirchen Robert Neuner und Johannes Heidecker sowie nicht zuletzt Regionalbeauftragte Bettina Kräußlich als Vertreterin der IHK Augsburg begrüßen.
Der Abschied von der Schule wurde anschließend musikalisch ansprechend von der Schulband umrahmt. OB Neudert gratulierte im Rahmen der Feierlichkeiten den Absolventen zur bestandenen Prüfung. Er wünschte den Abiturienten für die weitere Zukunft Begeisterungsfähigkeit, Durchhaltevermögen und Selbstvertrauen, vor allem aber Neugier, und betonte die „Verantwortung, die mit Freiheit einhergehe“. Landrat Stefan Rößle würdigte die mit Unterstützung der Eltern und Lehrer erworbenen Qualifikationen. Er betonte die Wirtschaftskraft des Landkreises und die Absolventen dazu auf, nach erfolgter Ausbildung ihre Wurzeln nicht zu vergessen und zur weiteren wirtschaftlichen Stärkung des Landkreises beizutragen.
Claudia Müller, Vorsitzende des Fördervereins, ermunterte die jungen Menschen, neugierig zu bleiben und meinte frei nach Hemingway: „Niemand weiß, was in ihm steckt, solange er nicht versucht hat, es herauszufinden.“Andrea Mertens als Vertreterin des Elternbeirats zitierte als Aufmunterung und Leitlinie für die Zukunft das Motto eines ihrer Frühstücksbrettchen: „Hinfallen, aufstehen, Krönchen richten, weitergehen“.
Ein Verlassen, das weh tut, aber notwendig ist
Schulleiter Karl Rieger zog unterdessen eine Parallele zum aktuellen politischen Thema Nummer eins, zum „Brexit“, indem er das Verlassen der Schule als „Schexit“bezeichnete, der zwar wehtue, aber notwendig sei.
Die Schüler der zwölften Klassen könnten jedoch den Austritt aus der Schule mit dem Besuch der dreizehnten Jahrgangsstufe noch „hinauszögern“. Dies sei die Chance, ein gleichwertiges Abitur zum Gymnasium zu erwerben, das zum Studium überall in Europa berechtige. Er hob indes die Verbundenheit der Schule zur Berufswelt – unter anderem über die Praktika – hervor und betonte die damit verbundenen Vorteile gegenüber dem klassischen Weg zum Abitur, nämlich ausgeprägte Stärken wie der Erwerb von Methodenkompetenz, personaler Kompetenz und Sozialkompetenz.
Die Schule habe wesentlich dazu beigetragen, die Absolventen „zu selbstständigen, selbsttätigen, kritiforderte schen – auch selbstkritischen – , lebenstüchtigen Persönlichkeiten zu bilden“. Als Tipp gab er ihnen mit auf den Weg, das, was getan werden müsse, gerne zu tun und wünschte sich, dass man mit der Schule verbunden bleibe. Die Vertreter der SMV, Aaron Schmidt, Theresa Nisseler, Felix Führer, Michael Langwalder und Jacqueline Wenninger meinten in ihrem launischen Vortrag, Abi zu machen sei, wie im Casino zu zocken, da jeder so viele Punkte wie möglich ergattern wolle. Sie charakterisierten sowohl die verschiedenen Spielertypen als auch die Personen des Mitarbeiterstabes und ließen die Abschlussprüfung sowie die abschließende Baggerseefete Revue passieren. Als eines der Lernziele über das Abitur hinaus könne man mit Nelson Mandela festhalten, „It always seems impossible until it’s done“(Es scheint immer unmöglich bis es getan ist). Das ist das Motto, das sich auch auf dem Marmor-Stern, der auch dieses Jahr wieder von den Firmen Böswald aus Weilheim und Reiner aus Buchdorf gesponsert wurde, findet.
Allen am Schulalltag Beteiligten – Schulleitung, Lehrern, den Verbindungslehrerinnen und den Sekretärinnen – galt der besondere Dank der Schülersprecher. Nach der Aushändigung der Abschlusszeugnisse an die Absolventen wurden die jeweiligen Klassen- und Jahrgangsbesten für jede Fachrichtung und die Preisträger des Fördervereins und des Elternbeirats geehrt.