Ein Steg über den Stadtgraben
Wemdinger Rat gibt Planung in Auftrag
Die in ihrer historischen Grundstruktur erhaltene Wemdinger Altstadt könnte über den Graben, der sie umgibt, bald eine neue Verbindung für Fußgänger und Radfahrer bekommen. Der Stadtrat hat nun einstimmig beschlossen, dass genauere Pläne für einen Steg gefertigt werden. Der würde am nordwestlichen Rand der Altstadt zwischen der alten Grundschule und dem Hintereingang des Kreis-Seniorenheims über den Ludwigsgraben führen. Bürgermeister Martin Drexler erklärte, dass die Idee für den Übergang an dieser Stelle bereits seit Jahren bestehe. Ein solcher Steg sei im Integrierten Stadtentwicklungskonzept (Isek) als ein Schlüsselprojekt bezeichnet worden. Zuletzt hatte Stadtrat Werner Waimann (Grüne) das Thema wieder angestoßen. Das Projekt sei aus verschiedenen Gründen sinnvoll, so der Bürgermeister. Der neue Weg wäre interessant für Schüler aus der Altstadt, die zum Schulzentrum gelangen wollen und für Besucher von Veranstaltungen in der Stadthalle. Der Steg wäre auch hilfreich, um die Parkplatznot im historischen Zentrum, speziell im Umfeld des Seniorenheims, zu lindern. Es sei angedacht, für Beschäftigte und Gäste des Heims auf dem Areal der alten Grundschule Parkplätze anzulegen. Die Entfernung beträgt lediglich 120 Meter (Laufweg). Der Steg würde sich auch für ein Fahrradverkehrsnetz eignen. Zudem herrsche im Umfeld eine rege Bautätigkeit.
Die Räte erörterten das Vorhaben intensiv und befassten sich auch mit technischen Fragen. Dazu gehört, mit welchem Gefälle die Brücke über den Graben führen soll. Der innere Grabenrand liegt nämlich tiefer als der äußere. Am Ende sprachen sich alle Stadträte für die Steglösung aus. Eine Treppe hinab in den Graben soll es an der Stelle nicht geben. Stadtbaumeister Wolfgang Jaumann wurde beauftragt, die weiteren Planungen zu übernehmen und Fachleute einzubeziehen. Mit dem Ergebnis soll auch eine Kostenberechnung vorliegen.