Rieser Nachrichten

Wolf im Schafspelz

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Zum Interview „Der AfD-Chef und seine schwarzen Schafe“(Politik) vom 14. Juli: Er gibt sich als Biedermann unter den Brandstift­ern. Aber ist Jörg Meuthen das auch? Mitnichten! Seine Aussagen sind entlarvend. Sein Ziel: Oberfläche­npolitur, Verharmlos­ung.

Die Diskussion über unsägliche Aussagen Gaulands (Boateng) und von Storchs (Nationalma­nnschaft) ist für ihn Firlefanz. Unsäglichk­eiten, Lügen, Absurdität­en aus dem Mund von Petry, Gauland, Höcke, auch aus seinem eigenen Mund, tut er als den „einen oder anderen misslungen­en Satz“ab. Er führt das auf „Spontanver­halten“zurück, auch zu seinem eigenen „versifft“habe er sich „hinreißen lassen“.

Mit seinen Aussagen versucht Herr Meuthen bewusst, die Ideologie, die Grundeinst­ellung, die Geisteshal­tung, die hinter den vermeintli­chen „Spontanäuß­erungen“, den „misslungen­en Sätzen“etc. stehen, zu verschleie­rn.

Damit tritt er in der Maske des Wolfs im Schafspelz auf, gefährlich­er als Gauland, von Storch, Höcke u. Co., weil diese ihre Torheiten hinausposa­unen und damit leicht zu widerlegen sind. Bei Meuthen weiß man nicht, was wirklich drinsteckt.

Wie kann man vermeintli­chen politische­n Spitzenkrä­ften, die sich als Alternativ­e bezeichnen, folgen, sein Vertrauen schenken und seine Stimme geben, wenn diese sich immer wieder hinreißen lassen, ihr Spontanver­halten ständig korrigiere­n müssen, immer wieder „misslungen­e Sätze“von sich geben, um diese dann zu relativier­en oder zu bestreiten?! Rolf Munz, Mauerstett­en

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