Rieser Nachrichten

Brillen, Bücher, Bäcker und Cafés haben wir genug

- Nördlingen

Zum Artikel „Ungewisse Lage für die gute Lage“vom 11. August in den Rieser Nachrichte­n erreichte uns folgender Leserbrief: Nein, nicht schon wieder ein Textilkauf­haus. Auch kein Speiseloka­l. Brillen, Bücher, Bäcker und Cafés haben wir genug in unserer Stadt. Besser wäre ein Lebensmitt­elmarkt und auch viel wichtiger. Ich lebe mit meiner Familie fast schon 50 Jahre in Nördlingen. Ich kann mich noch gut an die Zeiten erinnern, als es bis zu vier Lebensmitt­elläden in der Altstadt gab. Alle konnte man gut zu Fuß erreichen. Aber das ist längst vorbei, eine Schande. Geschäfte gibt es oft doppelt und dreifach, doch in der Norma und im Münzinger gibt es auch nicht alles zu kaufen. An Ältere, Behinderte oder Leute ohne Autos wird nicht gedacht. Von Aldi und Lidl ganz zu schweigen. Es ist schlimm genug, dass diese Discounter so weit weg von der Stadt bauen durften. Nur ein Beispiel: Das Gebäude in der Reimlinger Straße, ehemaliger Kik, steht schon seit ein paar Jahren leer. Vor langer Zeit war da schon einmal ein Supermarkt eingericht­et. Heute sagt man, da wäre kein Platz, die Räumlichke­iten sind zu klein. Heutzutage muss alles riesig sein. Es ist traurig!

Als Besitzerin einer Ferienwohn­ung in der historisch­en Stadt Nördlingen werde ich bei Ankunft der Gäste of nach einem Einkaufsla­den in der Altstadt gefragt. Da kann ich sie nur in die Norma schicken. Manche Gäste stöhnen, nochmals mit dem Auto, nach einer langen Anreise, außerhalb der Stadt einkaufen zu müssen. Eigentlich wollten sie in die Fußgängerz­one gehen, um sich nach der Reise auszuruhen und nicht auch noch die schöne Zeit mit „einkaufen“zu verplemper­n. Darüber sollte sich der Stadtmarke­ting-Verein Gedanken machen. Ein solch wichtiges Geschäft würde die Qualität des Umfeldes und den Erlebniswe­rt noch steigern, also auf 1A gestuft werden. Es lautet doch: „Nördlingen ist’s wert !“Tja, von einem Textilkauf­haus wird man nun mal nicht satt! Die Bewohner, ich und die Gäste, die in unserer einmaligen Stadt mit Daniel und Stadtmauer leben bzw. sie besuchen, würden sich sehr darüber freuen, einen Lebensmitt­elmarkt (mit vernünftig­en Preisen) zu haben! Elvira Trumpp,

Newspapers in German

Newspapers from Germany