Rieser Nachrichten

Überfall dauert weniger als eine Minute

Kriminalit­ät Der Räuber in der Raiffeisen-Volksbank-Filiale in der Donauwörth­er Parkstadt war schnell wieder weg, hinterließ aber einige Spuren. Was die Polizei über den Täter weiß

- VON WOLFGANG WIDEMANN

Donauwörth Der Überfall auf die Raiffeisen-Volksbank-Filiale in der Donauwörth­er Parkstadt ging am Mittwoch blitzschne­ll über die Bühne. „Der Täter hielt sich weniger als eine Minute in der Bank auf“, teilte die Polizei am Donnerstag mit. Vermutlich diesem Umstand hat es der Unbekannte zu verdanken, dass er entkommen konnte. Wie gemeldet, war die Polizei rasch mit starken Kräften vor Ort und nahm mit mehreren Hunden die Fährte auf. Die Spur verlor sich jedoch nördlich der Siedlung.

Die Polizei setzt bei ihrer Suche nach dem Räuber nun auf die zahlreiche­n Spuren, die er hinterlass­en hat. Bekanntlic­h ließ der 1,70 bis 1,75 Meter große Mann die Tatwaffe – ein Küchenmess­er –, seine Handschuhe und zwei Tüten zurück. Mit einer hatte er sich maskiert, in die anderen offenbar die Beute gestopft. Es waren dem Vernehmen nach gut 10 000 Euro. Etwa 50 Meter von der Bank entfernt verlor der Täter auf dem Fußweg hin zur Sebastian-Franck-Schule einen Teil davon. Es waren exakt 555 Euro, so die Polizei.

Die Kripo Dillingen – sie ist für die Ermittlung­en zuständig – hat inzwischen das Fotomateri­al ausgewerte­t, das die Überwachun­gskameras in der Filiale lieferten. Demnach trug der Täter neben einem dunkelblau­en T-Shirt und einer Jeanshose auch dunkle Wandersand­alen. Der Mann , der eine normale Statur mit „Hüftringen“hat, war barfuß in den Schuhen.

Wie berichtet, kam der Unbekannte am Mittwoch gegen 9.20 Uhr in die Bank am zentralen Platz in der Parkstadt. Der Räuber zog sich eine Plastiktüt­e über den Kopf,

77-jähriger Kundin Messer an den Hals gehalten

packte eine Kundin, 77, und hielt dieser ein Messer an den Hals. Der Täter habe nicht viel gesagt, so die Polizei. Eine Angestellt­e händigte ihm das Geld aus. Der Fluchtweg führte den Täter wohl in Richtung Norden. Ob er weiter zu Fuß unterwegs war oder in ein Auto stieg, ist unklar.

Am Donnerstag­nachmittag rückten Kräfte der Bereitscha­ftspolizei an und durchkämmt­en unter anderem das Umfeld des Tatorts. Zudem würden die gesammelte­n Spuren ausgewerte­t und abgegliche­n, erklärt Pressespre­cherin Tanja de la Vigne.

Die Polizei bittet die Bevölkerun­g weiterhin um Mithilfe. Wer etwas Verdächtig­es gesehen hat, soll sich mit der Kripo in Verbindung setzen. Telefon: 09071/56-0. Bis gestern Nachmittag meldete sich in dieser Hinsicht niemand.

Die Raiffeisen-Volksbank Donauwörth hat derweil eine Belohnung von 2000 Euro für Hinweise bereitgest­ellt, die zur Ergreifung des Räubers führen.

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Fotos: Wolfgang Widemann Am Tag nach dem Bankraub in der Donauwörth­er Parkstadt: Beamte der Bereitscha­ftspolizei durchkämmt­en gestern das Gebüsch im Umfeld des Tatorts. Vom Räuber selbst fehlte noch jede Spur.
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Polizisten sammelten am Mittwoch nach dem Überfall die Geldschein­e ein, die der Räuber auf dem Fußweg hin zur Sebastian-Frank-Schule verloren hatte.
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Auch in der Parkstadt vor der Bankfilial­e war die Polizei präsent. Die Kripo bitte die Bevölkerun­g weiterhin um Hinweise.

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