Überfall dauert weniger als eine Minute
Kriminalität Der Räuber in der Raiffeisen-Volksbank-Filiale in der Donauwörther Parkstadt war schnell wieder weg, hinterließ aber einige Spuren. Was die Polizei über den Täter weiß
Donauwörth Der Überfall auf die Raiffeisen-Volksbank-Filiale in der Donauwörther Parkstadt ging am Mittwoch blitzschnell über die Bühne. „Der Täter hielt sich weniger als eine Minute in der Bank auf“, teilte die Polizei am Donnerstag mit. Vermutlich diesem Umstand hat es der Unbekannte zu verdanken, dass er entkommen konnte. Wie gemeldet, war die Polizei rasch mit starken Kräften vor Ort und nahm mit mehreren Hunden die Fährte auf. Die Spur verlor sich jedoch nördlich der Siedlung.
Die Polizei setzt bei ihrer Suche nach dem Räuber nun auf die zahlreichen Spuren, die er hinterlassen hat. Bekanntlich ließ der 1,70 bis 1,75 Meter große Mann die Tatwaffe – ein Küchenmesser –, seine Handschuhe und zwei Tüten zurück. Mit einer hatte er sich maskiert, in die anderen offenbar die Beute gestopft. Es waren dem Vernehmen nach gut 10 000 Euro. Etwa 50 Meter von der Bank entfernt verlor der Täter auf dem Fußweg hin zur Sebastian-Franck-Schule einen Teil davon. Es waren exakt 555 Euro, so die Polizei.
Die Kripo Dillingen – sie ist für die Ermittlungen zuständig – hat inzwischen das Fotomaterial ausgewertet, das die Überwachungskameras in der Filiale lieferten. Demnach trug der Täter neben einem dunkelblauen T-Shirt und einer Jeanshose auch dunkle Wandersandalen. Der Mann , der eine normale Statur mit „Hüftringen“hat, war barfuß in den Schuhen.
Wie berichtet, kam der Unbekannte am Mittwoch gegen 9.20 Uhr in die Bank am zentralen Platz in der Parkstadt. Der Räuber zog sich eine Plastiktüte über den Kopf,
77-jähriger Kundin Messer an den Hals gehalten
packte eine Kundin, 77, und hielt dieser ein Messer an den Hals. Der Täter habe nicht viel gesagt, so die Polizei. Eine Angestellte händigte ihm das Geld aus. Der Fluchtweg führte den Täter wohl in Richtung Norden. Ob er weiter zu Fuß unterwegs war oder in ein Auto stieg, ist unklar.
Am Donnerstagnachmittag rückten Kräfte der Bereitschaftspolizei an und durchkämmten unter anderem das Umfeld des Tatorts. Zudem würden die gesammelten Spuren ausgewertet und abgeglichen, erklärt Pressesprecherin Tanja de la Vigne.
Die Polizei bittet die Bevölkerung weiterhin um Mithilfe. Wer etwas Verdächtiges gesehen hat, soll sich mit der Kripo in Verbindung setzen. Telefon: 09071/56-0. Bis gestern Nachmittag meldete sich in dieser Hinsicht niemand.
Die Raiffeisen-Volksbank Donauwörth hat derweil eine Belohnung von 2000 Euro für Hinweise bereitgestellt, die zur Ergreifung des Räubers führen.