Rieser Nachrichten

Rudolf Warnecke kehrt in seinen Bildern zurück

Wer ist der Maler, dessen Werke als Dauerausst­ellung in den Fürstenbau auf die Harburg kommen?

- (emy)

Wer ist der Maler, der es wert ist, dass seine Bilder in einer Dauerausst­ellung auf der Harburg im Fürstenbau den Besuchern gezeigt werden? Um diese Frage zu klären und diese Ausstellun­g zu eröffnen, luden die Kulturstif­tung Harburg und die Rudolf-Warnecke-Stiftung zu einem Festakt in den Fürstensaa­l der Burg Harburg ein. Moritz Fürst Wallerstei­n begrüßte die Stifter Friedlinde Warnecke und Olaf Tamaschke und die eingeladen­en Gäste. Dem schloss sich Bürgermeis­ter Wolfgang Kilian mit einem Grußwort an. Beide drückten aus, dass sich die Burg und die Stadt Harburg über die Bereicheru­ng der Räume durch eine Bilderauss­tellung freuen. Hans-Peter Thenen, Bürgermeis­ter der Stadt Ravenstein, zuletzt Heimat Warneckes und seiner Witwe, erzählte, dass in vielen Häusern seiner Bürger Warneckes Bilder die Wände schmücken. Wilfried Sponsel, ehemals Hüter der fürstliche­n Archivalie­n und jetziger Archivar Nördlingen­s, erklärte in einem Vortrag über die Lebensdate­n des Künstlers dessen besondere Beziehung zu Harburg. Sie entstand, als ihn der Zufall nach der Entlassung aus der amerikanis­chen Kriegsgefa­ngenschaft durch das Städtchen geführt habe.

Er sei so begeistert gewesen, dass er kurze Zeit später zurückkehr­te und mehrere Tage verweilte, um die idyllische­n Ansichten auf Leinwand festzuhalt­en. Aus diesem Grund habe er auf einer größeren Anzahl der Bilder in der Ausstellun­g seine Eindrücke von den alten Harburger Häusern, der alten Wörnitzbrü­cke und der eindrucksv­ollen Burganlage festgehalt­en. Auch die vielen Stadtansic­hten von Nördlingen und Dinkelsbüh­l, wo er eine Zeit lang gewohnt habe, habe er gemalt. Geboren habe Rudolf Warnecke in Bautzen gelebt, später in Zittau, lange Zeit auch in Bad Mergenthei­m, seit 1969 schließlic­h in Ravenstein, Baden. Ein wesentlich­er Teil seiner Werke waren Portraits, die ihm auch über schwierige Zeiten in seinem Leben geholfen hätten, etwa ab 1942 als Soldat und Kriegsmale­r der Wehrmacht. Die Treuhandsc­haft der Sammlung, die bei Burgführun­gen zugänglich gemacht wird, übernahm die VR-Bürgerstif­tung Ries, deren Vorsitzend­er Helmuth Wiedenmann den Stiftern dankte, dass sie ihr das Vertrauen darbringe, das künstleris­che Erbe von Rudolf Warnecke der Nachwelt zu erhalten. Ein Dank ging an die Familie auch dafür, dass sie erhebliche finanziell­e Mittel eingebrach­t hätten. Für die musikalisc­he Umrahmung sorgten Ludwig und Michael Burger von der Rieser Musikschul­e auf einem historisch­en Virginal. Ludwig Burger spielte Werke von Chopin, die Lieblingsm­usik des im Jahr 1994 verstorben­en Malers.

 ?? Foto: E. Mayer ?? Ludwig und Michael Burger umrahmten die Vernissage. Stehend v.l.: Helmuth Wiedenmann (Bürgerstif­tung), Warneckes Witwe Friedlinde Warnecke-Tamasche, Ehemann Olaf Tamaschke, Stadtarchi­var Wilfried Sponsel, Walter Lang (2. Vorsitzend­er Kulturstif­tung),...
Foto: E. Mayer Ludwig und Michael Burger umrahmten die Vernissage. Stehend v.l.: Helmuth Wiedenmann (Bürgerstif­tung), Warneckes Witwe Friedlinde Warnecke-Tamasche, Ehemann Olaf Tamaschke, Stadtarchi­var Wilfried Sponsel, Walter Lang (2. Vorsitzend­er Kulturstif­tung),...

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