Die letzte Randbemerkung
Er kann es nicht lassen . . . Erfahrene Leser dieser kleinen Kolumne haben in den vergangenen Wochen und Tagen bestimmt schon heftig gerätselt. Wagt er es noch mal? Macht er es wieder? Auch in diesem Jahr? So wie vergangenes Jahr? Und das Jahr davor, und davor auch schon ...
Wird er tatsächlich wieder diesen billigen Taschenspielertrick aus dem Journalismus-für-AnfängerKurs noch mal anbringen? Wird er nichts ahnende, brave Leser mit einer alarmierenden Überschrift in helle Aufregung versetzen, sie vorsätzlich in diesen Text hineinlocken? Um dann nach ein paar Zeilen alles aufzulösen. Um ganz locker aus dem Handgelenk zu schreiben: Entwarnung, Entwarnung, ist nur eine kleine Wortspielerei. Es handelt sich natürlich nicht um die letzte Randbemerkung aller Zeiten. An dieser Stelle lesen Sie nur die letzte ihrer Art in diesem Jahr. Im neuen Jahr, also am Montag, geht es weiter.
Tja, tatsächlich – er hat sich also auch am Ende des Jahres 2016 den kleinen Scherz mit der letzten Randbemerkung nicht verkneifen können. Wie oft hat er das schon gemacht? Ein Blick in das elektronische Artikel-Archiv unserer Zeitung: Unglaubliche acht Jahre geht das schon so. In jeder Silvesterausgabe tauchte eine „letzte Randbemerkung“auf. Seit 2008.
2008 – Barack Obama war zum Präsidenten in den USA gewählt geworden, Horst Köhler war Bundespräsident in Deutschland, Jürgen Klinsmann hatte Jupp Heynckes als Trainer des FC Bayern München abgelöst...
Im Laufe der Zeit hat sich viel verändert. Und es ist Zeit für weitere Veränderungen. Der Gag mit der „letzten Randbemerkung“ist alt geworden, der Autor älter. Deshalb kann hier feierlich ein Versprechen für das neue Jahr abgegeben werden: Dieses hier war die letzte „letzte Randbemerkung“. Der Autor schwört den fiesen Tricksereien ab. Endgültig.
Sie glauben es nicht? Prüfen Sie es bitte am Ende des Jahres 2017 nach. Bis dahin: Bleiben Sie gesund und bleiben Sie bitte den Randbemerkungen und ihren Autoren auch im neuen Jahr treu.