Perfekte Bilanz
Ulm gewinnt auch das letzte Bundesligaspiel im Jahr 2016 souverän. Meister Bamberg schöpft mit einem Sieg in der Euroleague neue Hoffnung
Ratiopharm Ulm hat die Hinrunde in der Basketball Bundesliga mit einer perfekten Bilanz abgeschlossen. Der Vizemeister gewann mit dem 89:65 über die BG Göttingen am Freitagabend auch sein 16. Ligaspiel und beendet das Jahr auf der Spitzenposition vor Brose Bamberg. Der Titelverteidiger aus Franken hatte in der Hinserie lediglich in Ulm deutlich verloren. Auch ohne seine verletzten deutschen Stars Tim Ohlbrecht und Per Günther hatte Ulm keine Probleme mit den Niedersachsen und setzte sich ab Mitte des ersten Viertels kontinuierlich ab. Bester Werfer für das Heimteam war Raymar Morgan mit 22 Punkten, bei Göttingen erzielte Jesse Sanders 14 Zähler. Die Gäste liegen hinter den Playoff-Plätzen. Ulms Kapitän Günther pausierte weiterhin mit Nackenproblemen, Ohlbrecht fällt mit einer Bänderverletzung im Knie lange aus. „Wir werden die Minuten bei dem ein oder anderen Spieler vergrößern, gleichzeitig müssen ein paar junge Spieler das kompensieren“, sagte Ulm-Coach Thorsten Leibenath bei Telekom Basketball über den Umgang mit der Verletzung von Ohlbrecht. Der Club hatte zuletzt nicht ausgeschlossen, dass der Flügelspieler in dieser Saison noch zurückkehren könne.
Mit einer herausragenden Vorstellung hat Brose Bamberg zum Abschluss der Vorrunden-Hinrunde den Anschluss an die Play- off-Plätze geschafft. Der deutsche Meister setzte sich am Freitag klar mit 90:75 bei Galatasaray Istanbul durch und feierte damit den vierten Sieg aus den vergangenen fünf Spielen in der europäischen Königsklasse. Bester Werfer für Bamberg war Janis Strelnieks mit 18 Punkten, bei Galatasaray zeigte der deutsche Nationalcenter Tibor Pleiß mit 15 Zählern gegen seinen Ex-Club eine starke Leistung.
„Wir haben über 40 Minuten sehr gut gespielt“, sagte der Bamberger Daniel Theis. Nach einem schwachen internationalen Saisonstart darf Bamberg damit wieder auf den ersten Sprung einer deutschen Mannschaft unter die besten acht Teams Europas hoffen. Mit sechs Siegen aus 15 Partien liegt die Mannschaft von Trainer Andrea Trinchieri nur einen Erfolg hinter den Play-offRängen.
Zu Beginn der Partie hatten die Bamberger erhebliche Probleme mit Pleiß, der immer wieder seine Größenvorteile ausspielte. Zum Ende des ersten Viertels setzten sich die Franken erstmals ab, vor allem Pleiß hielt Istanbul jedoch in der Partie. Als der 2,18-Meter-Hüne jedoch nach seinem vierten Foul Mitte des dritten Viertels zunächst auf die Bank ging, entschieden die Gäste die Partie vorzeitig. Mit einem krachenden Alley-oop-Dunk zum 72:50 nach Pass von Fabien Causeur sorgte Theis für den Höhepunkt des Spiels.