Krankenhäuser im Ostalbkreis fusionieren
Mit den „Kliniken Ostalb“sollen Defizite reduziert werden
Ab dem 1. Januar gibt es im Ostalbkreis eine neue Krankenhausstruktur. Das Ostalb-Klinikum in Aalen, das Stauferklinikum Schwäbisch-Gmünd und die SanktAnna-Virngrund-Klinik in Ellwangen fusionieren zu den „Kliniken Ostalb“. Die künftige Rechtsform ist eine kommunale Anstalt des öffentlichen Rechts (kAöR) mit Sitz in Aalen. Bisher waren die drei Krankenhäuser Eigenbetriebe.
Vorrangiges Ziel der Zusammenlegung ist es, das in den vergangenen Jahren stetig wachsende Defizit zu reduzieren. Angestrebtes Ziel ist es, eines Tages die schwarze Null zu erreichen. In diesem Jahr rechnet Landrat Klaus Pavel mit einem satten Minus von rund sechs Millionen Euro. Die „Kliniken Ostalb“werden von einem dreiköpfigen Vorstand geführt. Ein Verwaltungsrat, dem 17 Kreistagsmitglieder angehören, überwacht die Geschäftsführung und fällt die wichtigen Entscheidungen. Verwaltungsratsvorsitzender ist Landrat Pavel.
Nach der Änderung der Rechtsform will Pavel die medizinischen Dienstleistungen auf Synergien untersuchen lassen. Oberste Maxime sei dabei, für alle Patienten an den drei Standorten auch weiterhin die bestmögliche Versorgung zu gewährleisten. Im Juli dieses Jahres hatte der Ostalb-Kreistag beschlossen, die drei Kliniken zusammenzulegen.
Die rund 3000 Mitarbeiter haben im Zuge der Fusion einen Personalüberleitungsvertrag mit der Klinikleitung geschlossen. Für sie gilt weiterhin der Tarif des öffentlichen Dienstes plus Zusatzversorgung.
Mit den Veränderungen hat der Ostalbkreis im Prinzip die gleiche Struktur bei seinen Krankenhäusern wie der Nachbarlandkreis DonauRies. In jüngster Vergangenheit holten sich die Württemberger auch immer wieder Rat bei den Verantwortlichen des gemeinsamen Kommunalunternehmens (gKU). In Aalen wird anerkennend in den Donau-Ries-Kreis geblickt, weil es dort gelingt, das Defizit in den Kliniken und Seniorenheimen sukzessive zu verringern.