BMW testet heuer selbstfahrende Autos
Der bayerische Konzern treibt die Technik autonomer Fahrzeuge voran
BMW will demnächst rund 40 selbstfahrende Fahrzeuge in Europa und den USA auf die Straße bringen. Die Tests mit dem Chipriesen Intel und dem auf Technik für autonomes Fahren spezialisierten Zulieferer Mobileye sollen im zweiten Halbjahr beginnen, sagte Entwicklungsvorstand Klaus Fröhlich am Mittwoch vor Beginn der Technik-Messe CES in Las Vegas. Die drei Unternehmen hatten Mitte 2016 eine Kooperation geschlossen, Intel war am Vortag zusätzlich beim Kartendienst Here von BMW, Daimler und Audi eingestiegen.
Intel-Chef Brian Krzanich betonte in Las Vegas, die Partner wollten eine offene Plattform schaffen, auf der auch andere Unternehmen von ihren Forschungsergebnissen profitieren könnten. BMW-Entwicklungschef Fröhlich enthüllte in Las Vegas außerdem eine Konzeptstudie für den Innenraum eines künftigen autonomen Autos. In ihm sollen unter anderem Informationen für den Fahrer per Hologramm projiziert werden.
Die Technik-Messe CES, die vom heutigen Donnerstag, 5. Januar, bis Sonntag, 8. Januar, in Las Vegas stattfindet, ist bekannt dafür, mit ihren Ankündigungen und Präsentationen oftmals internationale Branchen-Trends aufzuzeigen.
In diesem Jahr steht die CES im Zeichen digitaler Assistenten, die sich mit Menschen unterhalten und für sie kleine Aufgaben über verbundene Geräte und Dienste erfüllen können. Sprachsteuerung wird nach Einschätzung von Branchenexperten sehr schnell eine zentrale Rolle bei der Bedienung von Technik übernehmen. In diesem Jahr dürften Computer zum ersten Mal gesprochene Worte genauso gut verstehen wie Menschen, sagte der Chefökonom des amerikanischen Elektronik-Branchenverbandes CTA, Shawn DuBravac.
Bei solcher Software zeichnet sich ein Wettstreit von Plattformen großer Technologie-Konzerne ab: Alexa von Amazon, Siri von Apple, Googles Assistant und Cortana von Microsoft.