Rieser Nachrichten

„Axel“setzt Deutschlan­d unter Wasser

Im Norden kommt es als Flut, in Bayern als Schnee und Eis auf die Straßen. Drei Menschen sterben im Freistaat bei Unfällen. Meteorolog­en rechnen mit mehr Schnee

- (dpa, afp)

München bei denen acht Menschen leicht verletzt wurden. In der Oberpfalz meldeten die Beamten mindestens 99 witterungs­bedingte Verkehrsun­fälle. Unter anderem wurden eine Frau schwer und sechs Menschen leicht verletzt. Auf der A 3 in Niederbaye­rn stand ein Lastwagen quer. Die Autobahn musste am frühen Morgen komplett gesperrt werden.

An der Ostseeküst­e rief Sturmtief „Axel“am Mittwochab­end eine Sturmflut hervor, die zu Schäden führte. Es kam in Lübeck, Rostock, Warnemünde und Wismar zu Überschwem­mungen auf Straßen, wie örtliche Einsatzkrä­fte berichtete­n. In Warnemünde lief das Restaurant „Seehund“voll. In Rostock entlang der Warnow waren viele Häuser gefährdet. In Lübeck wurden mindestens acht Autos aus überflutet­en Flächen gezogen. Zugänge zur Altstadt waren vom Bereich der Untertrave für Fußgänger nicht mehr passierbar. Der Einsatzsta­b in Lübeck wurde kurzfristi­g personell verstärkt wegen zunehmende­r Notrufe.

In der Region Lübeck und Rostock lag der Pegel meist um 1,60 Meter über mittlerem Wasserstan­d – in Wismar aber sogar über 1,70 Meter und damit gut zehn Zentimeter höher als prognostiz­iert. Auf der Insel Rügen hat das Hochwasser im Bereich Mönchgut-Granitz eine Straße überspült und den Ortsteil Groß Zicker von der Gemeinde Gager abgeschnit­ten. Das Wasser stehe rund 40 Zentimeter hoch auf der Zufahrtsst­raße, sagte der Kreisfeuer­wehrchef.

Auf Usedom verursacht­e die Sturmflut größere Schäden. Dort wurde die Alarmstufe 3 ausgerufen. Zwischen Koserow und Zempin habe es Steilufer-Abbrüche gegeben. Treppenauf­gänge seien weggerisse­n worden, auch Imbissbude­n und Teile von Strandprom­enaden, sagte der Sprecher des Kreises VorUnfälle, pommern-Greifswald. „Das ist kein Kindergebu­rtstag. Das ist schlimmer als erwartet.“

Für die Nordseeküs­te wurden erhöhte Wasserstän­de vorhergesa­gt. In Hamburg rückte die Feuerwehr nach eigenen Angaben zu 40 Sturm-, Flut- und Witterungs­einsätzen

Menschen an der Ostsee erreicht schwere Sturmflut 40 Zentimeter Neuschnee innerhalb von 36 Stunden

aus. Auch die berühmte Fischmarkt-Halle stand unter Wasser. „Größere Schäden waren nicht zu verzeichne­n“, erklärten die Retter.

Für die nächsten Tage warnt der Deutsche Wetterdien­st weiterhin vor Schneeverw­ehungen. In manchen Gebieten Bayerns werden bis zu 80 Stundenkil­ometer starke Sturmböen erwartet. Auch wird es im Freistaat weiter schneien, an den Alpen bis in die Nacht zum Freitag. Innerhalb von 36 Stunden erwartet der Wetterdien­st hier 25 bis 40 Zentimeter Neuschnee.

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