Bayern klirrend kalt
In den Alpen herrscht hohe Lawinengefahr
Temperaturen weit unter dem Gefrierpunkt haben den Menschen in Bayern ein klirrend kaltes Dreikönigsfest beschert. Am Freitag blieben die Temperaturen auch tagsüber überall deutlich im Minusbereich. „Plusgrade gibt es nicht“, bilanzierte ein Meteorologe des Deutschen Wetterdienstes in München die Frostlage. Am Mittag wurden in Oberstdorf minus 13 Grad gemessen. In Augsburg und Kempten war es mit minus neun Grad ebenfalls bitter kalt. Minus 24 Grad waren es auf der Zugspitze.
Tief „Alex“hatte zuvor die bislang kälteste Nacht dieses Winters gebracht. Am kältesten war es nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes im oberpfälzischen Schorndorf mit minus 22 Grad, im oberfränkischen Kronach waren es minus 21 Grad. Minus 27,2 Grad wurden als Tiefstwert auf der 2962 Meter hohen Zugspitze gemessen.
In den Hochlagen der bayerischen Alpen herrschte weiter erhebliche Lawinengefahr. Bereits bei geringer Zusatzbelastung könnten sich
Minus 27,2 Grad auf der Zugspitze
Schneebrettlawinen lösen, warnte der Lawinenwarndienst in München. Unterhalb der Waldgrenze herrscht nach Angaben der Experten mäßige Lawinengefahr und damit Warnstufe zwei. Die Lawinenlage im bayerischen Alpenraum werde „vorerst kritisch“bleiben, hieß es mit Blick auf die kommenden Tage. Ab Samstag soll der strenge Frost allmählich etwas abklingen.
Hartgesottene trotzten am meist sonnigen Feiertag den eisigen Temperaturen in den Skigebieten. Im Allgäu herrschten gute Bedingungen: Aus Balderschwang meldeten die Liftbetreiber 50 Zentimeter Neuschnee, Sonnenschein und entsprechend hohe Besucherzahlen. Deutschlands höchster Berg war hingegen nur etwas für besonders warm angezogene Wintersportler: Das Skigebiet an der Zugspitze hatte nach einer eintägigen Sperrung wegen starken Schneefalls am Freitag wieder geöffnet – bei Temperaturen von unter minus 20 Grad.