Jubiläum für Jan Moravek?
Fußball Der Tscheche verkörpert den neuen Augsburger Stil. Er steht vor seinem 100. Spiel
Augsburg Für alle Unentschlossenen, die noch nicht wissen, wie sie bei diesem traumhaften Winterwetter ein paar Stunden draußen verbringen können, hat Manuel Baum, 37, einen ganz persönlichen Tipp: „Ich bin mir ziemlich sicher, dass es sich extrem lohnen wird, am Wochenende zu uns in Stadion zu kommen“, warb der neue Trainer des FC Augsburg für das Heimspiel am heutigen Samstag (15.30 Uhr) in der WWK-Arena gegen die TSG 1899 Hoffenheim. Rund 2500 Karten sind noch zu haben.
Dabei verspricht das Treffen mit dem ungeschlagenen Tabellenfünften auf dem von der Rasenheizung schnee- und frostfrei gehaltenen Grün trotz angesagten Minusgraden ein heißes Duell zu werden. Beide Trainer, der 37-jährige Baum und auf der anderen Seite der erst 29-jährige Julian Nagelsmann, zählen zu der neuen Trainergeneration, die die Bundesliga derzeit erobert. Jung und neugierig, unverbraucht und unbelastet, befördert als CoTrainer, von der U23 oder direkt aus der Nachwuchsschmiede.
Bestens ausgebildet arbeiten sie mit den neuesten Methoden, um ihre Teams modernen und attraktiven Fußball mit einer starken offensiven Komponente spielen zu lassen. Kompakt in der Defensive stehen, den Gegner mit viel Laufarbeit, Pressing und Gegenpressing zu Ballverlusten zwingen und dann im schnellen Umschaltspiel zu Torchancen kommen.
Nagelsmann, zuvor U-19-Trainer bei der TSG, löste im Februar 2016 mit dieser Intention den alten Kämpen Huub Stevens ab, hielt die Klasse. Jetzt ist der gebürtige Landsberger mit Hoffenheim in dieser Saison noch ohne Niederlage. Baum folgte als Cheftrainer der Jugend kurz vor Weihnachten beim FCA auf den Defensivfanatiker Dirk Schuster und entfachte in nur zwei Spielen eine neue Leidenschaft. Er hatte auch leichtes Spiel, denn die FCA-Profis hatten vor Schuster vier Jahre lang unter Markus Weinzierl genau dieses Spielsystem verinnerlicht. Nun will Baum bei seiner Premiere als Cheftrainer mit dem FCA der TSG die erste Niederlage zufügen. Auf Neuzugänge muss er allerdings verzichten. Manager Stefan Reuter will nicht mehr aktiv werden. „Bei uns ist nichts geplant.“Er erklärt: „Ich habe häufig betont, dass der Kader relativ breit aufgestellt und qualitativ gut besetzt ist. Wir haben in der Hinrunde davon profitiert, sonst hätten wir die Ausfälle nicht verkraften können.“
Auch Baum ist überzeugt, dass sein Team ohne Neuzugänge auskommt. Nicht verlieren reicht ihm gegen Hoffenheim nicht. Er sagt: „Wir wollen die drei Punkte.“
Gute Chancen, in die Startelf zu rücken, hat aber Mittelfeldspieler Jan Moravek, 27. Es wäre das 100. Bundesligaspiel für Moravek. Im Gegensatz zu Schuster setzt Baum im zentralen Mittelfeld wohl lieber auf den spielstarken Tschechen als auf robuste Typen wie Gojko Kacar oder Dominik Kohr. Die FCA-Fans sollen sich trotz eisiger Temperaturen am FCA-Spiel wieder erwärmen. Baum verspricht: „Es wird ein hochinteressantes Spiel werden und ich freue mich riesig drauf.“
Nirgendwo sonst gehts glamouröser zu, nirgendwo sonst ist die PromiDichte größer als an diesem Wochenende in Kitzbühel. Ganz Österreich verfällt in einen kollektiven Ausnahmezustand, wenn sich am heutigen Samstag die Rennfahrer in eines der gefährlichsten Rennen des Weltcups stürzen.
Mausefalle, Steilhang, Brückenschuss, Alte Schneise, Seidlalmsprung, Zielschuss, Zielsprung. Bis zu 140 Stundenkilometer werden die Fahrer am Ende der 3312 Meter langen Abfahrt schnell. Schwere Stürze, große Sieger und ein geschicktes Marketing sind die Zutaten, aus denen die Legende des Hahnenkammrennens gemacht ist.
Der Klimawandel spielt hier (noch) keine Rolle. Unverdrossen rollen die Ferraris beim Stanglwirt vor. Hubschrauber dröhnen durch die verschneite Bergwelt. Das Volk wärmt sich an Glühwein und Jagertee, im VIP-Zelt wird den pelzbewehrten Damen und Herren Champagner gereicht. Es lebe der Sport. Nach mir die Sintflut. Prost.