„Nicht unsere Kragenweite“
Basketball I Die TH Wohnbau Angels geben sich vor dem Spiel gegen den Favoriten aus Herne zurückhaltend. Die makellose Bilanz der Rückrunde gibt Grund zur Hoffnung
„Herne mit seiner Ansammlung von amerikanischen Stars und deutschen A-Nationalspielern ist eigentlich nicht unsere Kragenweite,“so der Tenor bei den Verantwortlichen der TH Wohnbau Angels Donau-Ries im Vorfeld des Basketball-Bundesligaspiels am Sonntag in Nördlingen.
Tatsächlich stehen im Kader von Coach Piotrowski mit Haiden Palmer von der renommierten Gonzaga-Universität, mit Kristi Bellock und mit Zhane Dikes drei US-Girls, die allesamt im Schnitt eine zweistellige Punktausbeute vorzuweisen haben. Ireti Amojo ist die beste Dreierschützin und Sonja Greinacher die beste Centerin der deutschen Nationalmannschaft.
Doch damit nicht genug: Hinter diesen Fünf stehen noch die reboundstarke Italienerin Camille Mahlknecht, die Slowenin Ines Kerin, die Österreicherin Kata Takacs sowie die eingedeutschte Amerikanerin Rachel Arthur. Aber auch Emina Karic und Caroline van der Velde sind nicht zu unterschätzende Rollenspielerinnen, die in anderen Teams sicherlich mehr Spielzeit bekommen würden als beim Tabellenfünften aus Herne.
Heißt dies für Carina Högg und Co., dass sie von vornherein keine Chance haben? Nein. Es bedeutet lediglich, dass mit dem Gegner am Sonntag eine deutsche Spitzenmannschaft nach Nördlingen kommt und die Favoritenrolle im Vorfeld klar vergeben ist. Klar ist aber auch, dass die einheimischen Angels in ihrem Wohnzimmer, der Hermann-Keßler-Halle, bereits andere Favoriten besiegt haben. Etwa bei den Heimsiegen gegen den Tabellenvierten Marburg und den Sechsten, TK Hannover. Außerdem ist die Bilanz der Rieser Engelchen in der Rückrunde bisher makellos: Siege gegen Halle und Rotenburg zeigen die gute Form im aktuellen Saisonverlauf der Rieserinnen. Auch die Pokalniederlage in Wasserburg Anfang Januar hatte durchaus positive Aspekte vorzuweisen. Dennoch, die Truppe vom Herner TC zu schlagen, ist eine schwer zu bewerkstelligende Aufgabe für Coach Bär und sein Team, die nur gelingen kann, wenn alles passt.
Dazu gehört auch die Unterstützung der treuen Angels-Fans, die dem Team in den bisherigen Heimspielen immer lautstark den Rücken gestärkt haben, wenn es besonders notwendig war. So bestimmt auch am Sonntag um 16 Uhr in der Nördlinger Hermann-Keßler-Halle.