„Enfant terrible“des Stadtrates
Dieses Jahr sollte es anders werden. Keine langen Sitzungen mehr über die Finanzen der Stadt und vor allem – nicht mehr so viele. Stattdessen zielführende, effiziente Debatten über eine Liste zusätzlicher Maßnahmen: So stellten sich offensichtlich mehrere Mitglieder des Nördlinger Stadtrates die Haushaltsberatungen 2017 vor. Doch die Räte hatten ihre Rechnung ohne die Fraktion Grüne/Frauenliste gemacht.
Die scheint sich in der Rolle eines „enfant terrible“zu gefallen. Wobei – schockieren wollen die Stadträte der Fraktion wohl nicht. Doch nicht nur das Mienenspiel einzelner Stadträte und Verwaltungsangestellter zeigt, dass das Provozieren gut klappt, sei es nun willentlich oder nicht. Am Montagabend platzte Helmut Beyschlag (PWG) der Kragen. Alles hatte damit begonnen, dass Kämmerer Bernhard Kugler die Meinung vertrat, dass ein Parkhaus vor den Toren wohl nicht angenommen wird, wenn es in der Stadt keine Parkgebühren gäbe. Er verwies auf den Ankerbräu-Parkplatz und das Parkhaus am Bahnhof. Für Rudi Kokoul (Grüne/Frauenliste) eine „miese Nummer“, ein Versuch die Parkgebühren durch die Hintertür einzuführen. Beyschlag ärgerte sich über diese Aussage zu Recht. Auch ein Kämmerer darf seine eigene – nachvollziehbare – Meinung in einer öffentlichen Sitzung vertreten. Eine „miese Nummer“ist das sicher nicht.