Rieser Nachrichten

Viele sagen im Juli „Ja“

Bei Brautpaare­n sind unvergessl­iche Termine oft besonders begehrt. Doch nicht überall im Landkreis ist der 1.7.17 oder der 17.7.17 ein beliebter Hochzeitst­ag

- VON PHILIPP KINNE

Wie wird eine Hochzeit unvergessl­ich? Neben dem richtigen Partner und einer schönen Feier, ist für viele auch das Datum entscheide­nd. Dabei gibt es seit dem 12.12.12 erst in fünf Jahren, am 2.2.22 wieder ein echtes Schnapszah­ldatum.

In diesem Jahr werden sich wohl besonders viele Verliebte im Juli das Ja-Wort geben. Mit dem 1.7.17 und dem 7.7.17 liegen zwei außergewöh­nliche Termine geschickt an einem Samstag beziehungs­weise Freitag. Der 17.7.17 ist zwar ein Tag, den man nicht schnell vergisst, doch er fällt auf den unbeliebte­n Hochzeitst­ag Montag.

Im Monheimer Rathaus gibt es besonders am Freitag, 7. Juli, viele Hochzeiten. Gleich vier Brautpaare haben sich für den Termin angemeldet, erzählt Alfred Mayer vom Standesamt: „Da sind wir im HalbStunde­n-Takt beschäftig­t.“Grundsätzl­ich könne man in Monheim an jedem Tag heiraten – vorausgese­tzt einer der beiden Standesbea­mten oder der Bürgermeis­ter hat Zeit für die Trauung. Besonders beliebt seien Samstage. Für die anderen Spezialdat­en im Juli gebe es bisher jeweils eine Anmeldung beim Standesamt in Monheim. Auch in Rain gibt es bereits mehrere Interessen­ten für die speziellen Termine. Am 1. und 7. Juli haben sich jeweils zwei Brautpaare angemeldet, sagt Standesbea­mtin Carmen Pelzl: „Es gibt viele Leute, die auf diese Termine stehen.“

Aber auch Jahres- oder Geburtstag­e der Verliebten seien in Rain beliebte Hochzeitst­age. Glückliche­rweise ist der 1. Juli auch der erste Samstag im Monat. Denn nur an diesem kann in Rain – neben Terminen unter der Woche – geheiratet werden. Von den etwa 60 Hochzeiten im Jahr finden in Oettingen drei ebenfalls an diesem ersten Samstag im Juli statt. „Ich habe aber das Gefühl, dass die Leute weniger auf diese Schnapszah­len schauen“, sagt Standesbea­mter Josef Deubler. Der Trend gehe in Oettingen hin zu Jahrestage­n und „Daten mit persönlich­er Bedeutung“.

In Donauwörth blieb der große Andrang auf die auffällige­n Hochzeitst­age bislang aus, sagt Standesbea­mter Anton Nusser. Lediglich zwei Trauungen am 7. und eine am 17. Juli stehen bisher in seinem Kalender: „Das kann auch Zufall sein.“Nusser stelle keine Häufungen von Hochzeiten an bestimmten Daten mehr fest: „In den vergangene­n Jahren kam das aber noch häufiger vor.“Vielleicht liege das auch am Wegfall der „echten“Schnapszah­ldaten seit 2012.

Insgesamt werden es auch in Nördlingen weniger Trauungen an Schnapszah­ltagen, sagt Simone Kugler vom Standesamt.

Dennoch sei das Amt am 7. Juli mit sechs Brautpaare­n ausgelaste­t: „Mehr geht nicht an einem Tag.“In Nördlingen gibt es aber einen anderen Trend: Die Candle-LightTrauu­ng, also eine Hochzeit bei Kerzensche­in. Das Eheverspre­chen in dieser romantisch­en Atmosphäre kann man sich in Nördlingen an einem Wochenende im Dezember geben. „Dazu schmücken wir den Trausaal extra festlich“, sagt Simone Kugler. Über 150 Teelichter brennen dann, wenn sich das verliebte Paar das Ja-Wort gibt. Und dann ist es wohl auf einmal auch ganz unwichtig, ob das Datum nun aus ein, zwei oder mehreren verschiede­nen Zahlen besteht.

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Foto: Andreas Lander, dpa Hochzeitst­ermine im Juli sind begehrt.

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