Musik, geprägt vom Reformationsjubiläum
Die Kantorei hat in diesem Jahr viel vor. Gleich zwei Chor-Orchesterwerke von Bach werden gegeben
Das Jahresprogramm 2017 der Kantorei St. Georg in Nördlingen ist erschienen. Es ist in besonderer Weise vom 500-jährigen Reformationsjubiläum geprägt. Kirchenmusikdirektor Udo Knauer setzt dazu mit den beiden gewichtigsten Chor-Orchesterwerken Johann Sebastian Bachs zwei musikalische Höhepunkte: Am Karfreitag, 14. April, erklingt die Matthäuspassion. Mit der doppelchörig aufgestellten Kantorei, dem Oettinger Bachorchester, der Kinderkantorei und sechs Solisten werden mehr als 200 Mitwirkende zusammen musizieren. Die h-Moll-Messe am Reformationstag, 31. Oktober, bildet, aufgeführt vom Kammerchor St. Georg und dem auf historischen Instrumenten spielenden Orchester „La banda“, einen festlichen Schlusspunkt des Jubiläumsjahres.
„Bach-Luther-Raum, Brücken ins Heute“: Dieses im November 2016 gestartete Projekt setzt sich in zwei weiteren, diesmal ökumenischen Gottesdiensten mit Bachkantaten zu Lutherliedern fort. Am 5. Februar erklingt in St. Salvator die Kantate „Mit Fried und Freud ich fahr dahin“mit dem Kammerchor und am 25. Juni in St. Georg die Kantate „Ach Gott, vom Himmel sieh darein“mit der Kantorei.
Noch weitere Konzerte haben Bezug zum Lutherjahr: Am 4. März präsentiert das Vokalensemble „Vocativ“um den Nördlinger Pfarrer Martin Reuter in der Spitalkirche seine neue CD „Die beste Zeit im Jahr ist mein“, die sich mit dem vielfältigen Liedschaffen Luthers auseinandersetzt. Am 16. und 18. Juni begibt sich die Kinderkantorei mit dem Musical „Auf der Spur von Je- sus“auf eine spannende Spurensuche nach wichtigen Stationen des Lebens Jesu. Am 7. Oktober gastiert mit dem Belgier Etienne Walhain ein international gefragter Konzertorganist mit „Orgelfantasien zu Liedern der Reformation“in St. Georg.
Ebenfalls aus Belgien stammen der Organist Serge Schoonbroodt und die Tanz-„Compagnie Iréne K“. Mit ihrem Programm „Hip Orgue“bringen sie am 20. Mai den Streetdance in die Kirche, und das zu klassischer Orgelmusik – ein Projekt, das schon viel Aufsehen erregt hat. Zweimal A-cappella-Chormusik auf hohem Niveau gibt es im Sommer in St. Georg: Am 9. Juli präsentiert der Kammerchor sein Programm, mit dem er – aus Anlass des 50-jährigen Partnerschaftsjubiläums Nördlingens mit WaggaWagga – eine Konzerteise nach Australien unternehmen wird. Kurz darauf, am 13. Juli wird der Australian Chamber Choir auf seiner diesjährigen Europareise Station in Nördlingen machen. Mit immer neuen Ideen wartet der Posaunenchor St. Georg (Leitung Ute Baierlein) auf. In einer Matinee am 14. Mai bringt er Mussorgskis „Bilder einer Ausstellung“in einer Bläserbearbeitung von Christian Möwes zu Gehör. „Just for fun“singt der Sing@Life-Gospelchor am 19. Juli in der Nördlinger Fußgängerzone.
Neue Wege beschreitet das Nördlinger Bachtrompetenensemble, wenn es am 29. Juli in der Spitalkirche, durch Posaunen zum Sextett erweitert, Blechbläsermusik von der Renaissance bis zur West-Side-Story spielt. Das H2F.Trio, der Posaunenchor und Sing@Life treten bei der Nördlinger Kulturnacht am 29. September unter dem Motto „St. Georg mit allen Sinnen erleben“auf. Am Ewigkeitssonntag schließlich, 26. November, führt die Kantorei St. Georg, mit dem Oettinger Bachorchester und Solisten das Requiem von Gabriel Fauré auf. Zwanzig Orgelmusiken zur Marktzeit vom 6. Mai bis 16. September jeweils samstags um 12 Uhr in St. Georg und das Nördlinger Sternsingen am 17. Dezember vervollständigen das abwechslungsreiche Programm.
Der Prospekt mit Details zu jeder Veranstaltung liegt in zahlreichen Nördlinger Geschäften, Arztpraxen sowie in den Tourist-Informationen und Kirchen der Region und an viele Orten mehr auf und kann auch von der Homepage der Kantorei St. Georg www.musik.sankt-georg-noerdlingen.de heruntergeladen werden.