Ex Soldat wird Killer
In „Neben der Spur“duelliert sich Ulrich Noethen mit einem Psychopathen
Überdurchschnittlich intelligent, erbarmungslos, brutal, sadistisch – Psychiater Johannes „Joe“Jessen lässt keinen Zweifel daran, dass der Täter es bitter ernst meint. Seine Motive: Rache, Wut, Befriedigung. Zwei Frauen hat er schon in den Suizid getrieben. Die eine sprang von einer Brücke, die andere lief barfuß auf die Autobahn und wurde von einem Auto erfasst. Beide wähnten ihre Kinder in den Fängen eines Anrufers, in den Händen des Sadisten. „Es hat zweimal funktioniert“, sagt Jessen. „Warum sollte er aufhören?“
Das ZDF zeigt den vierten Film der Krimireihe „Neben der Spur“am Montag um 20.15 Uhr. In dieser Folge bekommen Jessen (Ulrich Noethen) und das Ermittlerteam um Kommissar Vincent Ruiz (Juergen Maurer) es mit einem ehemaligen Soldaten zu tun. Der will wieder Kontakt zu seiner Tochter – und geht dafür über Leichen. Er manipuliert die früheren Schulfreundinnen der Mutter seines Kindes, um diese aus ihrem Versteck zu locken.
Die Psychothriller nach Vorlagen des Autors Michael Robotham kommen beim Publikum gut an. Im Sommer wird die Reihe mit einer weiteren Episode fortgesetzt. Noethen führt den Erfolg auf die Romanvorlage zurück: „Wir können auf einen Fundus hochspannender Geschichten zurückgreifen. Die Charaktere sind so angelegt, dass es nie langweilig wird.“Seine Figur bezeichnet er als tragisch: „Für mich ist Joe jemand, der stets das Gute will, aber leider trotz seines herausragenden Scharfsinns und Bemühens dann doch mit dafür verantwortlich ist, dass die Dinge um ihn herum schrecklich scheitern.“