Viel Stoff in Dirgenheim
Die Passionsspiele in Dirgenheim rücken immer näher. Die Kostüme sind bereits fertig
Stefanie Ziebart hat über 150 Stunden hinter der Nähmaschine verbracht. Viel Zeit, in der auch viel Stoff beim Nähen verarbeitet wurde. Zusammen mit ihrer „rechten Hand“Elisabeth Müller-Trautwein verarbeitete sie 97 Meter verschiedenster Materialien. Die Erfahrung dafür hat sie in Nördlingen erlangt, als gelernte Schneiderin beim Modelabel Strenesse.
Der Stoff stammt aus Spenden vieler Bürger. Die Kostümbildnerin ist stolz auf die Apostel-Gewänder. Diese sind aus alten Vorhängen, die früher zum Beispiel im Ellwanger Gericht an den Fenstern hingen. Es geht allerdings nicht nur mit ausrangierten Materialien. Spezielle Kostüme werden trotzdem aus Stoffballen zusammengenäht, erklärt die Schneiderin. Die Schnitte für die Kostüme für die diesjährigen Passionsspiele hat Ziebart selbst gemacht. Nach der Anziehprobe mussten auch noch einige Änderungen vorgenommen werden.
Die Garderobe für die 66 Mitwirkende hängt, hinter der Bühne, an Kleiderhacken. Jeder mit dem Namen des Darstellers versehen, damit es kein Durcheinander gibt. Ab dem 17. März stehen Ziebart und Müller-Trautwein mit ihrem „Notfallset“hinter der Bühne. Mit Nadel, Faden und Schere werden während der Aufführungen kleine Risse und kaputte Reißverschlüsse schnell repariert. Ebenso können Änderungen noch in der laufenden Inszenierung vorgenommen werden. Über hundert Kleidungsstücke hat Stefanie Ziebart in ihrem Archiv. Trotzdem muss sie alle zwei Jahre wieder Neue schneidern. Am 17. März ist Passionsspiel-Premiere in der St.Georgs-Kirche Dirgenheim. Insgesamt sind zwölf Abende geplant. Ab dem 20. Februar gibt es Karten zum Preis von zehn Euro bei der Firma Arnold in Bopfingen in Ellwangen beim Tourist-Service und in Nördlingen kann man bei der Tourist-Information Karten erwerben.