Pinguin Diebstahl ist kein Einzelfall
Nach dem Tod von „Nummer 53“sind die Mitarbeiter des Mannheimer Luisenparks schockiert. Warum sie sich jetzt außerdem Vorwürfe von Tierschützern anhören müssen
Der Schock sitzt tief. Die Mitarbeiter des Mannheimer Luisenparks können nicht fassen, was mit ihrem Pinguin geschehen ist. Das Jungtier war am vergangenen Samstag aus seinem Gehege entführt worden. Am Donnerstag wurde der Humboldt-Pinguin mit dem Namen „Nummer 53“dann tot am Rande eines Parkplatzes in der Nähe des Luisenparks entdeckt.
„Einen schlimmeren Ausgang hätte der Vorfall um unseren verschwundenen Pinguin nicht nehmen können“, sagt Parkdirektor Joachim Költzsch. „Wir alle, vor allem unsere Tierpfleger, die sich tagtäglich um das Tier gekümmert haben, sind erschüttert. Erschüttert über den Tod, aber auch erschüttert über so wenig Achtung im Umgang mit Lebewesen.“
Die Staatsanwaltschaft Mannheim hat ein Ermittlungsverfahren gegen unbekannt eingeleitet. Was genau mit dem Pinguin passiert ist, ist noch unklar. Der Kadaver wird im Veterinäruntersuchungsamt in Karlsruhe untersucht. Der Pinguin sei ohne Kopf gefunden worden, teilt die Polizei mit. Die Verletzungsmuster würden auf Tierfraß hindeuten. Möglicherweise haben Ratten oder ein Fuchs den Kadaver angefressen. Ob der Pinguin noch lebte, als er am Parkplatz abgelegt wurde, ist noch nicht geklärt.
Die Tierschutzorganisation Peta hat eine Belohnung von 1000 Euro für Hinweise auf den Täter ausgeschrieben. „Wir hoffen, dass diese brutale Tat aufgeklärt und der Tierquäler überführt werden kann“, sagt Peter Höffken, Fachreferent für das Thema Zoo bei Peta. Zugleich kritisiert die Organisation die Schutzvorkehrungen im Mannheimer Park. Der lediglich hüfthohe Zaun um Gehege und Wasserbecken sei nicht ausreichend. „Die Besucher sind zwar vor den Tieren geschützt, aber nicht umgekehrt. Der Tierhalter ist verpflichtet, dafür zu sorgen, dass seine Tiere nicht zu Schaden kommen“, sagt Höffken.
Der Diebstahl des Pinguins sei der traurige Höhepunkt einer Reihe von Fällen, in denen immer wieder Zootiere zu Schaden kamen. So starb etwa ein Eisbär im Stuttgarter Tierpark an einer Jacke, die er gefressen hatte. Ein Seelöwe verendete in Osnabrück an einem verschluckten Pfirsichkern. „Aber mit dieser Realität der vergangenen Jahre haben sich die Zoos nicht beschäftigt. Es ist viel zu einfach für Menschen, Unsinn zu machen“, sagt Höffken.
Der Mannheimer Luisenpark will nun seine Sicherheitsvorkehrungen verschärfen und erwägt eine Kameraüberwachung. Bisher sah man dafür keine Notwendigkeit. „Wir erfüllen generell die Erfordernisse, dass die Tiere nicht entkommen können“, sagt Christine Krämer, Leiterin des Bereichs Tierhaltung im Luisenpark. Außerdem sei die Anlage nicht begehbar. In Parks mit zugänglichen Anlagen wäre es einfacher, ein Tier zu stehlen.
Ein Elektrozaun soll nachts zudem Raubtiere abhalten. Dass der Pinguin von einem Wildtier gerissen wurde, ist nach Angaben der Behörden aber ausgeschlossen. Auch, dass Nummer 53 entlaufen sein könnte, stehe nicht zur Diskussion.
Nach wie vor geht die Polizei davon aus, dass der Pinguin gestohlen wurde. Dass jemand aus Übermut über den niedrigen Zaun gegriffen und das Tier in die Tasche gesteckt hat, wollen die Behörden nicht ausschließen. Aber auch ein „gewerbsmäßiger Diebstahl“sei denkbar, sagt ein Polizeisprecher.
Es wäre nicht der Erste. In den vergangenen Jahren wurden immer wieder Tiere aus Zoos geklaut. Aus der Stuttgarter Wilhelma verschwand ein Brillenpinguin, aus dem Krefelder Zoo wurden Papageien gestohlen und in Magdeburg hatten es die Diebe auf Affen abgesehen. Und erst 2015 wurden aus dem Dortmunder Zoo drei Humboldt-Pinguine gestohlen. Oft stecken reiche Auftraggeber aus dem Ausland dahinter, die sich einen Privatzoo einrichten wollen.
Hätte das auch das Schicksal von Nummer 53 werden sollen? Aber warum musste er dann sterben? Oder war es doch eine spontane Zufallstat? In Mannheim hat die Polizei die Hoffnung auf eine schnelle Aufklärung gedämpft. „Wir rechnen nicht mit baldigen Ergebnissen“, sagt ein Behördensprecher. Die Spurensicherung sei noch nicht abgeschlossen. will. Und der sich mit dem Zampano, einem Bauunternehmer („Der Klüngel bleibt unter sich“) anlegt. Verzweifelte Ehefrauen dürfen nicht fehlen.
Leider bleibt vieles hängen an der zu erwartenden Personalkonstruktion – da kann auch Herbert Knaup als Karnevals-Obermotz mit Drang nach oben wenig helfen. Die Rivalitäten sind erwartbar wie die Feststellung, dass der Dom noch in Kölle steht. Der versucht immerhin, zu zeigen, wohin Neid, Drill und Eifersucht führen können. Aber sehenswert ist dieser „Tatort“allenfalls, weil Ränkespiele immer gut ankommen. Doch im Gegensatz zu Fernsehfilmen, die bitterböse den Klüngel attackiert haben, bleibt „Tanzmariechen“eher unverbindlich. So wie die Übertragungen von Sitzungen, die man als Bayer mehr oder weniger verständnisvoll zur Kenntnis nimmt.