Wenn der Körper einfach spricht
Expertin Susanne Erdmann erklärt dir heute, was wir mitteilen, ohne etwas zu sagen
Manchmal muss man gar nichts sagen, um unhöflich zu wirken. Denn auch unser Körper sendet bestimmte Zeichen aus. Die zeigen dann zum Beispiel, dass man genervt ist oder jemanden nicht mag. Benimm-Expertin Susanne Erdmann erklärt dir heute, was der Körper über uns verrät und wie diese Körpersprache verstanden wird. ● Lächeln Wenn du beim Sprechen oder Zuhören lächelst, zeigst du dem anderen, dass du ihm wohlgesonnen bist. Wer lächelt, wirkt sympathischer. Aber Vorsicht: Ein unnatürliches Dauergrinsen kommt häufig unaufrichtig und gequält an. ● Blickkontakt Es ist höflich, seinem Gesprächspartner in die Augen zu sehen. Denn das bedeutet: Ich bin offen, ich habe nichts zu verbergen, ich lüge nicht. Allerdings sollte man den Gesprächspartner auch nicht zu lange ansehen. Wer möchte schon das Gefühl haben, angestarrt zu werden? Eine goldene Regel lautet: Den Blick wenigstens eine Sekunde halten und nicht länger als drei Sekunden. ● Herumzappeln Wer nicht ruhig sitzen oder stehen kann, wirkt oft nervös und unsicher. Herumzappeln kann auch signalisieren, dass man sich nicht wohlfühlt. ● Verschränkte Arme Wer seine Arme bei einem Gespräch vor dem Körper verschränkt, nimmt eine Abwehrhaltung ein. Die Arme wirken wie ein Schutzschild. Dein Körper signalisiert damit: Ich bin anderer Meinung. Manchmal haben verschränkte Arme aber auch eine andere Aussage: Wenn es kalt ist, kann man daraus auch lesen: Ich friere. ● Stuhlwippen Kippeln mögen viele Lehrer nicht. Denn bei solchen Kunststückchen auf Stühlen kann man nicht nur umkippen und sich wehtun. Wer kippelt, ist häufig auch nicht ganz bei der Sache. Kippeln signalisiert dem Gesprächspartner: Ich bin etwas gelangweilt, ich höre dir nicht richtig zu. ● Fingerspiele Ebenso ist es mit Fingerspielen. Zum Beispiel, wenn man mit Fingern auf den Tisch klopft. Oder wenn man die Hände verschränkt und die Daumen dreht. Oder wenn man mit einem Gegenstand herumspielt. Das zeigt: Du konzentrierst dich gerade auf eine andere Sache als auf das Gespräch. Anscheinend findest du deinen Gesprächspartner nicht sonderlich spannend. Oder du findest das, was er sagt, langweilig.
Häufig achten Menschen mehr auf Körpersprache
● Hände versteckt Wer seine Hände unter dem Tisch oder in den Hosentaschen versteckt, der zeigt: Ich habe etwas zu verbergen. Ich bin nicht offen. Ich bin unsicher. ● Kratzen Wer sich bei einem Gespräch an die Nase fasst oder am Kopf kratzt, der wirkt unsicher. ● Herumfläzen Wer im Unterricht auf dem Tisch liegt, der zeigt entweder: Ich bin müde, schlapp, gelangweilt und kann mich nicht konzentrieren. Manche Menschen werten das Herumfläzen aber auch als fehlenden Respekt.
Und warum ist die Körpersprache so wichtig? Experten haben herausgefunden, dass sie eine große Rolle im Miteinander spielt. Häufig achten Menschen mehr auf die Körpersprache als auf Worte. So machen sie sich dann einen Eindruck von ihrem Gesprächspartner. Weil unser Körper ja auch spricht, sagen wir sozusagen immer etwas – auch wenn wir das gar nicht wirklich wollen. „Achte also ab heute möglichst immer darauf, auch mit deinem Körper dei-nem Gegenüber freundlich gegenüberzutreten“, sagt Susanne Erdmann. (dpa)
Mehr Infos über Susanne Erdmann findest du im Internet unter www.etikette-mit-stil.de.