Vielleicht ist Garfield doch kein Kater
Es ist eine heftige Debatte um sein Geschlecht entbrannt. Die auch gelöst wird
Washington Etwa sechzig Stunden ging das so, bis ein Administrator einschreiten und den Eintrag zu Garfield kurze Zeit blockieren musste. Dabei scheint es eindeutig: In der Comicserie wird Garfield öfter als Männchen identifiziert. Sein Besitzer, Jon, sagt „Guter Junge!“zu ihm oder bezeichnet ihn als seinen „Sohn“. Doch Ende Februar verbreitete der Satiriker und Autor Virgil Texas ein Zitat von GarfieldErfinder Jim Davis. Er hatte gesagt: „Weil er eben eine Katze ist, ist er nicht wirklich männlich oder weiblich oder hat eine bestimmte Rasse oder Nation, ist weder jung noch alt.“
Virgil Texas schrieb daraufhin: „Fakt: Garfield hat kein Geschlecht.“Kurz darauf veränderte er die Angabe im englischsprachigen „Wikipedia“-Artikel über Garfield zu „geschlechtslos“. Fans konnten das nicht hinnehmen – und so begann der Redigier-Marathon. Für manche wurde Garfield somit zum Politikum. Sie schrieben, es sei völ- lig klar, dass Garfield männlich sei. Nicht nur gebe es viele Hinweise im Comic; auch nutze Jim Davis in dem Zitat, das die Befürworter der Geschlechtslos-Theorie als Beweis anführen, das Wort „er“.
Auf Nachfrage klärte Davis den Streit schließlich auf: „Garfield ist ein Männchen“, sagte er. Sein Kommentar sei aus dem Kontext gerissen worden. Er habe immer mit Tieren arbeiten wollen – eben weil man diese keinem bestimmten Geschlecht und keiner ethnischen Gruppe zuordne. Und in diesem Sinne könne auch ein größerer Teil der Bevölkerung den Humor genießen.