FDP Bayern setzt Föst an die Spitze
Partei stellte Landesliste für Bundestagswahl auf
Die bayerische FDP hat Daniel Föst zu ihrem Spitzenkandidaten für die Bundestagswahl gekürt. Auf der Landesvertreterversammlung mit anschließendem Parteitag in Bad Neustadt erhielt der 40-Jährige am Samstag 84 Prozent der Stimmen. Seit 2013 ist er Generalsekretär der bayerischen FDP.
Etwa ein halbes Dutzend Kandidaten kann sich Chancen ausrechnen, sollte die FDP im Herbst wieder in den Bundestag einziehen. Für den schwäbischen Bezirksvorsitzenden Stephan Thomae aus Kempten könnte es eng werden – er ist auf der Liste auf Platz sieben. Er ist damit zufrieden – obwohl er sich eigentlich Platz drei erhofft hatte. „Auf Platz eins und zwei haben wir männliche Kandidaten. Für Platz drei gab es dann schon ein starkes Bedürfnis, dass eine Frau gewählt wird“, sagt Thomae. Die Wahl fiel schließlich auf Katja Hessel aus Nürnberg. Thomae rechnet sich dennoch Chancen aus. „Wenn die FDP in Bayern sechs Prozentpunkte erreicht, dann hat der siebte Platz gute Aussichten.“Auf den ersten sechs Plätzen befinden sich vier Kandidaten aus München und dem Umland. Das sei ein wenig auch dem Zufall geschuldet. Denn der erste Platz gebühre immer den Landesvorsitzenden oder dem Generalsekretär. „Und der ist nun mal Münchner“, sagt Thomae. Der sechste Platz geht traditionell an den Landesvorsitzenden der Jungen Liberalen – und auch Lukas Köhler ist Münchner.
Die FDP war vor vier Jahren aus dem Bundestag und dem Bayerischen Landtag geflogen. In einer aktuellen Bundestagswahl-Umfrage liegt sie in Bayern bei sechs Prozent. „Und meistens können die Oppositionsparteien im Wahlkampf noch zulegen“, sagt Thomae. Die FDP wolle Deutschland bewegen, sagt Spitzenkandidat Föst. „Wir dürfen nicht im Status quo verharren.“Genau das tue aber die Bundesregierung: „Trotz drastisch gestiegener Steuereinnahmen liegen die Investitionen 2016 unter dem Niveau von 2013.“