Was fliegt denn da?
Eine Expertin hat gute und schlechte Nachrichten für Allergiker
Frühblüher. Das Wort klingt schön. Es hört sich nach Krokussen und Tulpen und den ersten Bienen auf Futtersuche an. Doch für Allergiker schwingt das Grauen mit – die juckende Nase, die tränenden Augen, das ständige Niesen. Gut ein Drittel aller Deutschen leidet an Heuschnupfen. Und für viele von ihnen sind Frühblüher das Problem – nicht Krokusse und Tulpen, sondern Erlen, Birken und Haselsträucher. Auf ihre Pollen reagieren sie allergisch. Allerdings – und das ist die gute Nachricht – ist das Grauen schon fast überstanden. Denn anders als bei Gräserpollen, die von Mai bis August durch die Luft schwirren, sind zumindest die Hasel- und Erlenpollen fast schon wieder weg. Das bestätigt Franziska Hering. Sie ist Doktorandin am Universitären Zentrum für Gesundheitswissenschaften am Klinikum Augsburg – kurz Unikat. Sie beschäftigt sich damit, wiee hoch die Pollenkonzentration gerade ist, und sagt: „Wir rechnen damit, dass die Saison für Erlen- und Haselpollen bald vorbei ist.“
Ganz genau lässt sich das Datum nicht festlegen. Ist es andauernd warm, verblühen die Sträucher schneller. Wird die warme Zeit von einer Kälteperiode unterbrochen, zieht sich die Pollensaison länger hin. Die Werte, die sich übrigens auf der Internetseite des Zentrums tagesaktuell abrufen lassen (www.unika-t.de/ pollenflug), sind zwar nur in Augsburg gemessen, geben aber für die ganze Region Anhaltspunkte, sagt Hering. Leider enden damit die schönen Neuigkeiten. Mit den Birkenpollen lauern schon die nächsten Nasenfeinde. Der Deutsche Wetterdienst konnte sie bereits in der Luft messen. Bei uns in der Region dauert ihre Ankunft noch eine Weile. „Aber wir rechnen damit, dass die Birken in den nächsten Tagen anfangen zu blühen“, sagt Hering.