War klar, dass Frau das nicht kann
Die Personalpolitik des ZDF ist vollkommen schleierhaft. Zur EM nach Frankreich hat der Fernsehsender aus Mainz im vergangenen Jahr tatsächlich eine Frau geschickt. Nicht etwa, um über die abwegigsten Geschichten in den abseitigsten Arrondissements zu berichten, um über Haute Couture oder Les Affaires zu sinnieren. Nein, sie haben sie geschickt, und das ist kein Witz, um ein Fußballspiel zu kommentieren. Haben die Mainzelmänner vom Lerchenberg den Verstand verloren? Weibsbilder können bügeln, putzen, kochen oder Fingernägel feilen, sie werden aber niemals im Sport allgemein und im Fußball speziell mit Fachwissen glänzen.
Gott erschuf am achten Tag den allwissenden Fußballexperten. Und der war – was sonst – ein Mann. Frauen bringen nicht die Gene für den komplexen Männersport mit. Sie denken, Torhüter hat was mit Hunden zu tun, Viererkette mit Schmuck und Gegenpressing mit Schwangerschaft. Umso erstaunlicher, dass RTL nicht aus den Fehlern der öffentlich-rechtlichen Kollegen gelernt hat. Zum WM-Qualifikationsspiel gegen Aserbaidschan beorderte der Privatsender Laura Wontorra. Vater Jörg hätte man ja noch verstanden, aber seine Tochter…
Seit Carmen Thomas’ „Schalke 05“bedarf es eigentlich keines Beweises mehr. Allerallerletzte Zweifel an weiblicher Fußball-Ahnungslosigkeit beseitigte nun aber die Laura. Sie bestätigte wissenschaftlich fundierte Studien anerkannter Stammtischbrüder. Zielsicher trat die TV-Moderatorin im Plausch mit Bundestrainer Löw ins Schminktöpfchen. Sagt die junge Frau doch glatt „Johann“zu unserem Weltmeistertrainer. Weiß doch jeder, dass der „Jogi“heißt.
Wontorra reiht sich ein in eine Gilde von Frauen, die sich – Achtung, halten Sie sich fest – „Sportjournalisten“nennen. Am Ende behaupten die noch, sie hätten die gleiche Ausbildung wie die männlichen Kollegen durchlaufen und ihr Studium mit besseren Noten abgeschlossen. In etlichen Berufsfeldern hat die Frauenquote ihre absolute Berechtigung, aber nicht in der Fußballberichterstattung.
Bitte nicht falsch verstehen. Gerne dürfen die Püppchen weiterhin an Spielfeldrändern und vor Kameras ihr hübsches Antlitz zeigen – sie müssen ja nichts sagen. Vielleicht das Mikro halten oder so.
Wie bitte? In unserer gestrigen Ausgabe war ein Fehler in einem Fußballartikel? Autor war bestimmt eine… Nein? Der Kollege vom Synchronschwimmen vielleicht? Auch nicht. Na gut, ich gebe es zu. Niemand ist perfekt.