VW Fahrer klagen erfolgreich
Gerichte geben Klägern in Diesel-Affäre recht
Hunderte Fahrer von VWDieselfahrzeugen in Deutschland haben im Abgasskandal Schadenersatzklagen eingereicht – bei etwa einem Viertel der gut 200 Entscheidungen in der ersten Instanz waren die Verbraucher bisher erfolgreich. Das bestätigte ein VolkswagenSprecher am Sonntag. Keines der Urteile sei aber bisher rechtskräftig, betonte er. In allen Fällen sei VW entweder schon in Berufung gegangen oder werde dies noch tun. In etwa 160 Fällen in erster Instanz wiesen die Richter die Klage ab oder die Kläger machten einen Rückzieher. Insgesamt sind der
zufolge bisher 2000 Mängelklagen anhängig. Diese richten sich gegen Händler oder den VW-Konzern direkt. Bisher hat das Unternehmen in Deutschland etwa 1,6 Millionen der rund 2,6 Millionen manipulierten Dieselautos umgerüstet. In den USA, wo der Abgasskandal ans Licht gebracht worden war, zahlt Volkswagen wegen geschönter Abgaswerte Milliarden an Autobesitzer. Die Fahrer betroffener VWFahrzeuge können mehr als 5000 Dollar Entschädigung bekommen, umgerechnet rund 4635 Euro. Für Kunden in Europa plant VW keine solche Entschädigung.
Die EU-Kommission macht deshalb schon seit einiger Zeit Druck auf Volkswagen. Sie verlangt finanzielle Zugeständnisse an die 8,5 Millionen betroffenen Autofahrer in Europa und fordert „konkrete Ergebnisse“bis Ende April.