Die Zeitungsente bei den harten Männern
Paula Print besucht die Nördlinger Meteors im Schnuppertraining. Sie ist von der Sportart begeistert
Paula Print ist aus dem Häuschen und kommt aus dem Schnattern gar nicht mehr heraus. Grund für die ganze Aufregung ist eine Einladung. Das Jolinchen hat die kleine Zeitungsente gefragt, ob sie nicht bei einem ganz besonderen Projekt mitmachen möchte. „Weißt du, der Hort des Kinderhauses St. Martin in Nördlingen hat zusammen mit dem Hort der Hans-Schäufelin-Grundschule und mit mir ein Rugby-Training organisiert!“, erzählt das kleine AOK-Drachenkind Paula völlig begeistert, „komm doch einfach vorbei!“
Schnell watschelt und hüpft die gefiederte Journalistin deshalb zum Sportplatz nahe dem Hubschrauberlandeplatz in Nördlingen. Außer Atem kommt sie an, während die Kinder, Jolinchen, die Erzieher und die Rugby-Trainer sich mit ersten Lauf- und Ballübungen aufwärmen. Der kleine Drache, die Kinderpflegerin Anja Rieder vom Hort St. Martin und Hortleiter Martin Wiedemann vom Hans-Schäufelin-Hort begrüßen die kleine Ente begeistert und erzählen ihr, wie es zu dieser Veranstaltung gekommen ist. „Das Jolinchen kümmert sich ja ganz be- sonders um Gesundheit, Ernährung, Bewegung und Wohlbefinden der Kinder. Zusammen haben wir uns überlegt, dass es für unsere Schul- kinder sicherlich ein tolles Erlebnis ist, den noch recht unbekannten Sport Rugby kennenzulernen und damit etwas völlig Neues auszuprobieren“, erklärt Martin Wiedemann. „Außerdem ist es für die Jungs und Mädchen aus verschiedenen Einrichtungen toll, sich einmal zu treffen und Kontakte, die vielleicht noch aus der Kindergartenzeit bestehen, aufrechtzuerhalten“, fügt Anja Rieder hinzu.
Währenddessen machen die Rugby-Spieler mit den insgesamt 16 Kindern einen Vier-Bein-Lauf; anschließend geht es im Rückwärtsgang über den Platz. Da ruft RugbyTrainer Dominik Vogel von den RC Meteors Nördlingen plötzlich: „Auf geht’s, Paula, mach einfach mit!“und lädt die kleine Ente, den aktiven Drachen und die Erzieher zum Training ein. Schnell flattert Paula auf den Rücken eines Jungen, der Liegestütze macht – so anstrengend findet sie diese Übung gar nicht! „So geht das aber nicht, Paula!“, rügt der Co-Trainer Markus Vogel sie sofort. „Du musst die Liegestütze schon selbst machen! Sonst bekommst du selbst keine Kraft und Ausdauer!“
Die Zeitungsente bekommt gleich einen ganz roten Schnabel und hüpft verlegen auf die Wiese; dann versucht sie sich an fünf Schnabelstützen. Dominik erklärt ihr währenddessen: „Beim Rugby ist es wichtig, schnell laufen zu können, Ausdauer zu bekommen und Kraft im Oberkörper zu haben. Das ist ein Rundumtraining für alle Muskeln im Körper. Gleichzeitig ist Rugby vielseitig: jeder muss werfen, fangen, tackeln und laufen können. Außerdem ist es enorm wichtig, dass alle in einer Mannschaft zusammenhalten, um gewinnen zu können.“
Von den darauf folgenden Burpees, eine Mischung aus Liegestützen und Strecksprüngen, sind Paula und Jolinchen aus der Puste. Zum Feuerspucken reicht es beim Drachenkind schon gar nicht mehr. Nur ein paar kleine Rauchwölkchen kommen aus den Nasenlöchern. Die Hortkinder sind dagegen mit Feuereifer dabei und lassen sich als Nächstes zeigen, wie das Tackeln funktioniert. „Hier ist die Technik ganz besonders wichtig, damit auch vermeintlich schwächere Spieler die kräftigeren stoppen können“, macht Dominik klar. Davon ist Paula Print ganz beeindruckt und beobachtet die 16 Jungen und Mädchen, die mit viel Schwung und Spaß bei der Sache sind, genau bei den Übungen.
Weil ihre Flügel allerdings schon schlapp sind, watschelt die kleine Ente langsam davon. Natürlich verabschiedet sie sich von Jolinchen: „Danke, dass du mir diesen tollen Sport einmal gezeigt hast. Aber die Kinder haben mir erzählt, dass du mit ihnen bald eine Disco veranstaltest. Vielleicht komme ich lieber da noch einmal vorbei!“