Rieser Nachrichten

Spiel gedreht und doch nicht gewonnen

Der TSV Nördlingen will gegen den TSV Aindling einen 0:2-Rückstand ummünzen. Der Versuch gelingt – zunächst. Am Ende nehmen beide Mannschaft­en einen Punkt mit nach Hause

- VON KLAUS JAIS

Es war ein sehr unterhalts­ames Spiel des TSV Nördlingen gegen den TSV Aindling. Obwohl die Rieser 0:2 zurücklage­n und ab der 43. Minute wegen einer überzogene­n Ampelkarte in Unterzahl spielten, drehten sie die Partie innerhalb von elf Minuten in eine 3:2-Führung. Am Ende kam es dennoch zu einem Remis 3:3 (0:1). TSV-Trainer Franz Wokon sagte: „Es war in der zweiten Hälfte ein richtig schönes Spiel. Meine Mannschaft hat nach dem 0:2-Rückstand Moral gezeigt und ist mutig aufgetrete­n. Wir wollten das Spiel unbedingt gewinnen und haben mit einer Dreierkett­e alles riskiert.“

Die Gastgeber mussten zum erst zweiten Mal in dieser Saison auf Torwart Michael Lutz verzichten; für ihn stand Daniel Martin zwischen den Pfosten. Außerdem spielte erstmals in diesem Jahr Florian Lamprecht in der Anfangsfor­mation. Die Anfangspha­se war geprägt von vielen leichtsinn­igen Abspielfeh­lern und Mängeln in der Ballannahm­e. Buser köpfte eine Rechtsflan­ke von Manuel Meyer über das Tor (5.) und ein 25-Meter-Schuss von Buser verfehlte nur knapp den Pfosten (15.).

Ab Mitte der ersten Hälfte nahm die Qualität der Nördlinger Chancen zu: Eine Meyer-Ecke setzte auf der Latte auf und den anschließe­n- den Schuss von Buser lenkte Torwart Florian Peischl über die Latte. Dann holte Buser bei einem Schuss aufs kurze Eck nur eine Ecke heraus, Peischl klärte einen Schuss von Meyer mit einer Hand über die Latte und wieder Peischl war bei einer Gelegenhei­t von Johannes Rothgang mit langer Hand am Ball. An fast allen Offensivsz­enen der Gäste war Kapitän Modes beteiligt: Einen Flachschus­s setzte er nur knapp vorbei (30.), bei einer scharfen He- reingabe von Modes kam David Englisch um den Bruchteil einer Sekunde zu spät (32.) und schließlic­h ging das Führungsto­r der Gäste auf das Konto des Spielführe­rs. Er köpfte eine Ecke von Daniel Deppner ein, weil Torwart Martin zu spät kam (44.). Zu diesem Zeitpunkt waren die Gastgeber bereits in Unterzahl, weil Soldner für ein harmloses Foul an Daniel Ritzer die Ampelkarte erhalten hatte. Schiedsric­hter Jan Hoffmann (TSV Röthenbach) acht ungeschlag­enen Spielen in Folge nicht abreißen lassen. In der 58. Minute folgte dann das Anschlusst­or von Meyer aus 17 Metern ins untere Eck. Ein Ballverlus­t von Johannes Raber an Holzmann hatte zunächst nur einen Eckball zur Folge, doch diese Ecke zirkelte Meyer auf Rothgangs Kopf – 2:2 (67.). Zwei Minuten später folgte erstmals die Führung, als sich Alexander Schröter energisch gegen Julian Mayr behauptete, Pass in die Mitte, wo Buser mit der Hacke ins Tor traf.

Nun waren wieder die Gäste am Zug: Bei einem Kopfball von Buchhart wäre Martin wieder zu spät gekommen, doch beim 3:3 in der 79. Minute war er machtlos, weil sich der wendige Ritzer nach einem Zuspiel des eingewechs­elten Alexander Lammer schnell drehte. Der nach langer Verletzung­spause erstmals eingesetzt­e Anton Schöttl traf den Pfosten (81.) Nach weiteren vergebenen Chancen hätte Michael Knötzinger nach einem Querpass von Holzmann treffen können, doch aus zehn Metern hatte er sein Visier zu hoch eingestell­t (89.). So endete eine im zweiten Abschnitt stets abwechslun­gsreiche Partie 3:3 zweier Mannschaft­en, die tabellaris­ch keinem Druck ausgesetzt sind.

Martin; Lamprecht, Michel (ab 54. Halbmeyer), Rothgang, Soldner, Holzmann, Buser, Raab (ab 54. Geiß), Knötzinger, Meyer, Schröter (ab 75. Käser). -

 ?? Foto: Dieter Mack ?? Mit der Nummer vier wird Patrick Michel zu Fall gebracht. Manuel Meyer, Nummer elf, beobachtet das Geschehen. Insgesamt gab es fünf Karten gegen Nördlingen, eine gegen Aindling.
Foto: Dieter Mack Mit der Nummer vier wird Patrick Michel zu Fall gebracht. Manuel Meyer, Nummer elf, beobachtet das Geschehen. Insgesamt gab es fünf Karten gegen Nördlingen, eine gegen Aindling.

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