Alter Markt hält nicht bis zum Neubau durch
Edeka-Filiale in der Augsburger Straße in Nördlingen schließt zum 30. September
Der Plan steht schon seit Jahren im Raum: Auf dem BaywaGelände soll unter anderem ein Supermarkt entstehen. Im Gespräch ist seit Längerem ein Edeka-Markt, der den Edeka in der Augsburger Straße (im Volksmund noch „Comet“genannt) ablösen soll. Nun steht fest, dass das Geschäft in der Augsburger Straße zum 30. September dieses Jahres geschlossen wird. Der Gebäudeeigentümer sucht bereits Nachmieter für ein NachfolgeGeschäft und ist mit Gesprächspartnern in Kontakt. Allerdings werde dabei eine zeitliche Lücke entstehen, denn das Gebäude sei dringend sanierungsbedürftig, hieß es vom Eigentümer.
Auch Thomas Schulz, Edeka-Regionalleiter Expansion und Immobilien für Nordbayern, Thüringen und Sachsen, bestätigt den Schließungstermin. „2018 wird ein Ersatzobjekt in Nördlingen gebaut“, erklärte Schulz gegenüber unserer Zeitung. Da noch diverse Verhandlungen laufen, wollte er sich nicht öffentlich zum neuen Standort äußern, doch es bestehen kaum Zweifel, dass es sich um das Baywa-Gelände handelt. Oberbürgermeister Hermann Faul sagte gegenüber den
Rieser Nachrichten, Edeka sei immer in der engeren Wahl als Supermarkt auf diesem Gelände gestanden. Er selbst sei bislang nicht über die Schließung in der Augsburger Straße und Verhandlungen mit dem Investor Ten Brinke informiert worden, doch nächste Woche stehe ein Gesprächstermin mit dem Investor im Rathaus an, bei dem wohl alle Themen angesprochen werden. Die Wohnungsbau- und Projektentwicklungs-Firma Ten Brinke hatte seinerzeit den von der Stadt ausgeschriebenen Investoren-Wettbewerb gewonnen, indem sie ein Konzept mit Wohnungen, Hotel und Supermarkt präsentiert hatte.
Laut Schulz wäre das eigentliche Ziel ein fließender Übergang zwischen altem und neuem EdekaMarkt gewesen, doch da machte die veraltete Kühltechnik nicht mehr mit: „Grund der Schließung im September sind technische Probleme“, so der Regionalleiter. Die Kühlanlage sei mehr als 30 Jahre alt, zum Teil gebe es gar keine Ersatzteile mehr dafür. Man müsse derzeit jeden Monat tausende Euro in Reparaturen investieren, den vergangenen Sommer habe die Anlage mit Müh und Not überstanden. Bis zum nächsten Jahr halte die Technik nicht mehr durch, eine kurzfristige Neuinvestition von mehreren hunderttausend Euro wäre angesichts des geplanten baldigen Neubaus schlichtweg unsinnig, so Schulz.
Die 20 Mitarbeiter und Aushilfen des alten Edeka-Marktes müssen für die Übergangszeit freigestellt werden. Sie seien bereits darüber informiert worden. „Im neuen EdekaMarkt werden dann mehr Mitarbeiter benötigt als bisher in der Augsburger Straße“, erklärte Schulz, dass sich die Arbeitsplatzsituation langfristig verbessere.