Aus Schulküche wird Kita Raum
Schon im Winter könnte eine neue Gruppe in der Fremdinger Grundschule einziehen. Wie viele Kinder dort in Zukunft unterkommen können
Vier Küchenzeilen, mehrere Schulbänke und eine Tafel befinden sich in dem Zimmer. Alles ist schön ordentlich aufgeräumt. In dem großen Raum lernten die Schüler früher etwas über Hauswirtschaft. Doch die Hauptschule in Fremdingen wurde im Jahr 2008 aufgelöst und die Schulküche damit überflüssig. Die Grundschüler nutzten ihn ab und zu, um etwas über gesunde Ernährung zu lernen. Dann wurden die Räume entwidmet und der Gemeinde übergeben. Pläne, den 80 Quadratmeter großen Raum als Gemeindesaal zu nutzen, wurden jetzt verworfen. Denn im Winter soll eine neue Kitagruppe einziehen und das Zimmer als neue Spieloase verwenden. Aber bevor die Kinder herumtollen können, müssen noch einige Umbauarbeiten erledigt werden.
Erste Pläne sehen einen großen Gruppenraum, einen Nebenraum, eine eigene Toilette für die Kinder und ein Zimmer für das Personal vor. In der vergangenen Gemeinderatssitzung wurde der Bauantrag einstimmig verabschiedet. Im Antrag werden die Kosten für den Umbau mit 171 000 Euro beziffert. „Jedoch ist die Zahl noch nicht final“, sagt Gerhard Gloning, Geschäftsleiter der Gemeinde Fremdingen. In den nächsten Tagen werde noch ein Förderantrag bei der Regierung von Schwaben eingereicht. Sobald die Baugenehmigung da sei, beginne man mit den Umbauarbeiten.
Dann könnten 25 Kinder und zwei Betreuer im November oder Dezember die Räume in der Grundschule beziehen. Seit rund vier Jahren befinden sich schon zwei Krippenund eine Hortgruppe im Schulgebäude mit rund 80 Kindern.
„Die Anmeldungen zum Kindergartenjahr 2017/2018, sowie eine Befragung der Eltern am Anfang des Jahres ergaben einen höheren Bedarf an Plätzen als er vorhanden ist“, sagt Gerhard Gloning. Auch eine erhöhte Anzahl an Grundstückskäufen und der Bau von mehr Einfamilienhäuser sei berücksichtigt worden. „Die Gemeinde sah einen Grund zum Handeln“, sagt der Geschäftsleiter. Die Kinder in die vorhandenen Gruppen aufzuteilen, sei nicht mehr möglich gewesen, erklärte Bürgermeister Frank-Markus Merkt im Gemeindeblatt.
„Der steigende Bedarf an KitaPlätzen ist eine erfreuliche Entwicklung“, sagt Gloning. Derselben Meinung ist auch der Zweite Bürgermeister von Fremdingen, Herbert Braun: „Mehr Kinder im Dorf ist immer etwas Positives.“Als Nächstes stehe unter anderem die Sanierung der Schultoiletten an, sowie der Bau einer behindertengerechten Toilette.