Ein Gasthaus ohne Telefon
Wirt Gerhard Schreitmüller hat kein Festnetz und ist wütend. Wie es dazu kam
Gerhard Schreitmüller ist abwechselnd verzweifelt oder wütend. Seit exakt 10. April sind alle Leitungen seines Gasthauses „Zur Sonne“in Untermagerbein tot. Und das geschah gerade vor den Osterfeiertagen, wo besonders viele Gäste reservieren wollten. Weder Festnetz noch Internet funktionieren.
Zum Hintergrund: Schreitmüller hat bereits im vergangenen Herbst seinem bisherigen Anbieter, der Telekom, gekündigt, da die in Oberndorf ansässige Firma DSLmobil ihm, wie er sagt, einen Breitbandanschluss und wesentlich bessere Technik und Konditionen angeboten habe. Normalerweise, so die Telekom, funktioniert so ein Anbieterwechsel auch reibungslos: Der Kunde teilt der Telekom mit, dass er wechseln will und wohin. Daraufhin schickt das Unternehmen dem geplanten neuen Anbieter entweder eine Bestätigung oder lehnt das Ansinnen ab, aus welchen Gründen auch immer. Das Pech für Gerhard Schreitmüller ist nun, dass DSLmobil bis dato gar nichts von der Telekom gehört hat. Und so sind dem Unternehmen die Hände gebunden. Denn nur über eine Bestätigung kann es tätig werden. Laut Auskunft von DSLmobil laufe mit der Telekom ein Eilauftrag in dieser Sache und von Oberndorf aus habe man nachweislich zwölf Mal beim Netzbetreiber nachgehakt. Auch hier ohne Erfolg. So hört der geneigte Gast, wenn er in Untermagerbein anruft, immer noch „die gewählte Rufnummer ist ungültig“und selbst wenn er die Handynummer von Gerhard Schreitmüller haben sollte, kann er sich auf Kontakt nicht verlassen, denn nur in einer Fensternische im Haus hat man den notwendigen Empfang, um mobil telefonieren zu können.
Eine wirklich ärgerliche Sache, gerade für einen Unternehmer. Jedenfalls