Grüne Daumen gesucht
Gerhard Oswald erklärt, worauf es beim Wettbewerb „Unser Dorf soll schöner werden“ankommt
Was wäre das Ries ohne die schönen Blumen auf den Fensterbänken und in den Vorgärten? Ohne die Stauden und Büsche? Doch die Pflanzenpracht entsteht nicht von Zauberhand, sie will gehegt und gepflegt werden. Das Engagement der fleißigen Gärtner im Ries würdigt der Kreisverband für Gartenbau und Landespflege Nördlingen beim Blumenschmuckwettbewerb und der Vorgartenprämierung unter dem Titel „Unser Ries soll schöner werden“. Worauf es dabei ankommt, erklärt Vorsitzender Gerhard Oswald im
Herr Oswald, wie sieht es derzeit in Ihrem Vorgarten aus?
Die Tulpen sind schon verblüht, aber der Flieder ist noch schön. Wir haben einen Magnolienbaum, der duftet sehr gut. Dazu kommen noch Margeriten oder auch gelbe Butterblumen. Die Hortensien sind leider teilweise erfroren. Und auch dem Hibiskus hat die Kälte zu schaffen gemacht.
Sie sind Mitglied in der Kommission, die die Gärten im Ries beim Wettbewerb „Unser Ries soll schöner werden“bewertet. Was darf Ihrer Meinung nach in keinem Vorgarten in der Region fehlen? Oswald: Ganz klar Pflanzen aus der
Region, beispielsweise Tagetes, Azaleen oder Rosen. Fichten oder Tannen passen nicht in Vorgärten.
Braucht es einen Wettbewerb, damit die Rieser ihre Vorgärten schön gestalten?
Nun, Blumen, Pflanzen und Sträucher vermitteln Harmonie, die brauchen wir auch im Ries. Viele Hausbesitzer legen sich mittlerweile einen Steingarten an. Doch das ist nur weiß und grau, ich finde es ist nichts sehr Persönliches. Blumen und Pflanzen strahlen Wärme aus, das brauchen die Menschen untereinander. Außerdem gibt es wirklich tolle Blumenarrangements, die man im Ries bestaunen kann. Und: Wir brauchen die Pflanzen für die Insekten, wie beispielsweise Bienen. Sie können dort Nahrung finden. Die Insekten werden dann wieder von den Vögeln gefressen – so schließt sich der Kreis.
Was zählt bei der Bewertung neben tollen Blumenarrangements?
Es geht auch um den Ausnutzungsgrad im Garten. Wenn auf der ganzen Fläche nur drei Tulpen stehen, ist das zu wenig.
In den vergangenen Tagen hat das Wetter ja nicht gerade zum Arbeiten im Garten eingeladen …
Ja, das stimmt. Bei der Kälte und dem ständigen Regen hat man wirklich keine Lust, vor die Türe zu gehen. Außerdem fürchte ich, dass sich das Wetter auch auf die Ernte der Kleingärtner auswirkt.
Etwa beim Obst?
Oswald: Ja. Da tut das Wetter natürlich gerade den Kleingärtnern weh. Sie stecken viel Liebe, Arbeit, Zeit und Geld in ihre Obstbäume und dann bleiben die Früchte klein. O
Informationen: Bürger können sich bis spätestens zum 15. Juni beim Kreis verband für Gartenbau und Landespflege Nördlingen, Paul Buß, Telefon 0906/74255, Pflegstraße 2, 86609 Do nauwörth melden.