Rieser Nachrichten

Grüne Daumen gesucht

Gerhard Oswald erklärt, worauf es beim Wettbewerb „Unser Dorf soll schöner werden“ankommt

- VON MARTINA BACHMANN RN-Interview:

Was wäre das Ries ohne die schönen Blumen auf den Fensterbän­ken und in den Vorgärten? Ohne die Stauden und Büsche? Doch die Pflanzenpr­acht entsteht nicht von Zauberhand, sie will gehegt und gepflegt werden. Das Engagement der fleißigen Gärtner im Ries würdigt der Kreisverba­nd für Gartenbau und Landespfle­ge Nördlingen beim Blumenschm­uckwettbew­erb und der Vorgartenp­rämierung unter dem Titel „Unser Ries soll schöner werden“. Worauf es dabei ankommt, erklärt Vorsitzend­er Gerhard Oswald im

Herr Oswald, wie sieht es derzeit in Ihrem Vorgarten aus?

Die Tulpen sind schon verblüht, aber der Flieder ist noch schön. Wir haben einen Magnolienb­aum, der duftet sehr gut. Dazu kommen noch Margeriten oder auch gelbe Butterblum­en. Die Hortensien sind leider teilweise erfroren. Und auch dem Hibiskus hat die Kälte zu schaffen gemacht.

Sie sind Mitglied in der Kommission, die die Gärten im Ries beim Wettbewerb „Unser Ries soll schöner werden“bewertet. Was darf Ihrer Meinung nach in keinem Vorgarten in der Region fehlen? Oswald: Ganz klar Pflanzen aus der

Region, beispielsw­eise Tagetes, Azaleen oder Rosen. Fichten oder Tannen passen nicht in Vorgärten.

Braucht es einen Wettbewerb, damit die Rieser ihre Vorgärten schön gestalten?

Nun, Blumen, Pflanzen und Sträucher vermitteln Harmonie, die brauchen wir auch im Ries. Viele Hausbesitz­er legen sich mittlerwei­le einen Steingarte­n an. Doch das ist nur weiß und grau, ich finde es ist nichts sehr Persönlich­es. Blumen und Pflanzen strahlen Wärme aus, das brauchen die Menschen untereinan­der. Außerdem gibt es wirklich tolle Blumenarra­ngements, die man im Ries bestaunen kann. Und: Wir brauchen die Pflanzen für die Insekten, wie beispielsw­eise Bienen. Sie können dort Nahrung finden. Die Insekten werden dann wieder von den Vögeln gefressen – so schließt sich der Kreis.

Was zählt bei der Bewertung neben tollen Blumenarra­ngements?

Es geht auch um den Ausnutzung­sgrad im Garten. Wenn auf der ganzen Fläche nur drei Tulpen stehen, ist das zu wenig.

In den vergangene­n Tagen hat das Wetter ja nicht gerade zum Arbeiten im Garten eingeladen …

Ja, das stimmt. Bei der Kälte und dem ständigen Regen hat man wirklich keine Lust, vor die Türe zu gehen. Außerdem fürchte ich, dass sich das Wetter auch auf die Ernte der Kleingärtn­er auswirkt.

Etwa beim Obst?

Oswald: Ja. Da tut das Wetter natürlich gerade den Kleingärtn­ern weh. Sie stecken viel Liebe, Arbeit, Zeit und Geld in ihre Obstbäume und dann bleiben die Früchte klein. O

Informatio­nen: Bürger können sich bis spätestens zum 15. Juni beim Kreis verband für Gartenbau und Landespfle­ge Nördlingen, Paul Buß, Telefon 0906/74255, Pflegstraß­e 2, 86609 Do nauwörth melden.

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Archivfoto: Leitenstor­fer „Unser Ries soll schöner werden“heißt ein Wettbewerb, bei dem Blumenschm­uck und schöne Vorgärten prämiert werden.

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