Schnelles Internet für Einödhöfe
Freistaat startet Förderprogramm
Schnelles Internet ist fast unverzichtbar, in Städten wie auf dem Land. Doch bis auch der letzte Weiler ans schnelle Netz angeschlossen ist, wird es noch dauern. Helfen soll ein 400 Millionen Euro schweres Programm der Staatsregierung, mit dem der Anschluss abgelegener Höfe und Siedlungen ans Hochgeschwindigkeits-Internet gefördert werden soll. Am heutigen Samstag startet der sogenannte „Höfebonus“.
„Auch die letzten weißen Flecken auf der Landkarte Bayerns wollen wir an die Datenautobahn anschließen“, erklärt Finanzminister Markus Söder (CSU). Das seien vor allem Kommunen mit vielen Streusiedlungen und Hoflagen. Diese wolle man beim Ausbau von noch unversorgten Bereichen unterstützen. Für die betroffenen Kommunen werden bestehende Fördersätze erhöht, der Förderhöchstbetrag
Nach Schwaben fließen 60 von 400 Millionen Euro
wird verdoppelt. Verteilt werden die 400 Millionen wie folgt: In Oberbayern sollen 110 Kommunen mit rund 80 Millionen Euro davon profitieren, in Niederbayern 150 Kommunen (120 Millionen Euro), in Schwaben 90 (60 Millionen), in der Oberpfalz 60 (30 Millionen Euro), in Mittelfranken 40 (30 Millionen), in Unterfranken 60 (30 Millionen) und in Oberfranken 70 (50 Millionen).
„Bayern braucht flächendeckend schnelles Internet“, betonte Söder. Beim „Höfebonus“soll Wert auf direkte Glasfaseranschlüsse in die Gebäude gelegt werden: Projekte, die von der Förderung profitieren sollen, müssen mindestens 80 Prozent der Gebäude mit Glasfaser erschließen. Das ermögliche Bandbreiten im Gigabit-Bereich, hieß es.
Ende Mai hatte das Kabinett beschlossen, in den kommenden Jahren drei Milliarden Euro zusätzlich für die Digitalisierung auszugeben. Eine Milliarde Euro soll bis 2025 für eine „Gigabit-Infrastruktur“überall in Bayern ausgegeben werden, mit modernen Glasfaserkabeln. Vor allem Firmen, Forschungseinrichtungen, Behörden und Schulen sollen möglichst rasch davon profitieren.