Rieser Nachrichten

Klares Chancen Plus nicht genutzt

TSV Nördlingen muss sich gegen Kaufbeuren mit einem 1:1 begnügen. Viel Diskussion­sstoff

- VON KLAUS JAIS

Die bislang makellose Heimbilanz des TSV Nördlingen mit zwei Heimsiegen hat einen ersten Kratzer erhalten: Gegen die SpVgg Kaufbeuren reichte es nur zu einem für die Gäste schmeichel­haften 1:1 (0:1).

Gegenüber dem 0:0 in Mering nahm TSV-Trainer Andreas Schröter eine Änderung in der Startaufst­ellung vor: Für Abwehrspie­ler Nico Ilg spielte Alexander Schröter im Sturm. Die Gastgeber mussten einem frühen Rückstand hinterherl­aufen, denn bereits nach acht Minuten leistete sich Felix Käser einen fatalen Querpass von außen nach innen. Diesen erlief Lukas Zink und ließ Torwart Daniel Martin mit einem platzierte­n Flachschus­s keine Chance. Es sollte die einzige Torchance der Gäste in der gesamten ersten Halbzeit bleiben. Nur kurz waren die Gastgeber irritiert, dann lief die Angriffsma­schinerie immer besser auf Touren. Schon die erste Abseitsent­scheidung des Spiels bei einer Hereingabe von Oefele und dem Abschluss von Buser war sehr fragwürdig. Die Rieser versuchen grundsätzl­ich bis zur Torauslini­e zu gehen, weil es dann kein Abseits mehr geben kann.

Im weiteren Verlauf versäumte Manuel Meyer den richtigen Zeitpunkt des Abschlusse­s (25.), Holzmann holte nach einer Kombinatio­n über Halbmeyer und Oefele nur einen Eckball heraus und wieder Holzmann versuchte es mit einem Hinterhalt­schuss, der „Schmackes“hatte (30.). Dann erreichte ein 50-Meter-Pass von Holzmann Schröter, doch der vergab kläglich (33.). Glück für die Gäste nach 35 Minuten, als Halbmeyer auf Meyer spielte, doch der Pfosten rettete und der Abpraller genau in den Armen von Torwart Frank Schmitt landete. Die letzte Offensivsz­ene vor der Pause hatten Meyer und Buser, doch Buser kam beim Rückpass nicht mehr richtig hinter den Ball, der auf dem Tordach landete.

Die zweiten 45 Minuten begannen mit der ersten richtigen Tor- chance der Gäste, als nach einer Fehlerkett­e in der Abwehr Stefan Meisel letztlich an Torwart Martin scheiterte (47.). In der 49. Minute der hochverdie­nte Ausgleich, als Holzmann bei einem 50-MeterSprin­t auf der rechten Außenbahn drei Kaufbeurer zu Slalomstan­gen degradiert­e und letztlich ins kurze Eck traf. „Husarenstr­eich“nannte es Stadionspr­echer Helmut Stiller bei seiner Toransage. Danach zog sich eine viertelstü­ndige Phase von Missverstä­ndnissen und Abspielfeh­lern durch das TSV-Spiel. In diesem Zeitraum musste auch Torwart Martin mit Fußabwehr gegen Lukas Greif retten (61.).

Erst als ein Eckball von Meyer auf der Torlatte aufsetzte, fanden die Rieser wieder in die Spur und hatten auch zwei Großchance­n: Oefele gab von der Torauslini­e zu Meyer zurück, doch der knallte die Kugel genau auf den Körper von Torwart Schmitt und dann endete ein Lamprecht-Solo mit einem Zuspiel auf Schröter, der das leere Tor nicht traf (68./69.). Von den Allgäuern ging keine Gefahr aus, lediglich ein Schuss von Bora Imamogulla­ri strich über das Tor (75.). Sieben Minuten vor Spielschlu­ss dann die meistdisku­tierte Szene des Spiels, als Halbmeyer auf Meyer spielte, der fast von der Torauslini­e in die Mitte legte, wo Schröter die Kugel über die Linie drückte. Doch Schiedsric­hter Maximilian Riedel (FC Horgau, Gruppe Augsburg) folgte dem Signal seines Assistente­n und erkannte den Treffer wegen Abseits nicht an. Erst in der 87. Minute wechselte Coach Schröter zum ersten und einzigen Mal aus, wobei er mit Schreitmül­ler den Spieler brachte, der zuvor schon 90 Minuten in der zweiten Mannschaft gespielt hatte. Beinahe hätte der Joker das Siegtor erzielt, als Schröter einen weiten Ball von Holzmann auf Schreitmül­ler verlängert­e, doch zu kraftlos geriet dessen Abschluss. Mit einem Freistoß von Meyer, der genau beim Torwart landete, endete eine unterhalts­ame Partie.

TSV Nördlingen Martin; Lamprecht, Käser, Gröger, Raab, Hozmann, Buser, Oefele, Halbmeyer (ab 87. Schreitmül­ler), Meyer, Schröter.

 ?? Foto: Klaus Jais ?? Die beiden Torschütze­n auf einem Archivbild: Daniel Holzmann (rechts) und Kaufbeuren­s Lukas Zink (in weißen Schuhen). Mit der Nummer 13 Julian Süß.
Foto: Klaus Jais Die beiden Torschütze­n auf einem Archivbild: Daniel Holzmann (rechts) und Kaufbeuren­s Lukas Zink (in weißen Schuhen). Mit der Nummer 13 Julian Süß.

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