Dem echten Nördlinger blutet das Herz
Zum Bericht „Theater Dämmerung“in den Rieser Nachrichten am 5. August 2017: Ein Schelm, der Böses dabei denkt…. Wer eine Wohnung über einem Theater vermietet, um anschließend festzustellen, dass der Theater- und Gastronomiebetrieb dem Mieter zu laut sein wird – ja welch andere Absicht, als den Rotochsenkeller „stillzulegen“, kann man da vermuten? Befragt zu einer möglichen zukünftigen gastronomischen Nutzung des RotochsenKellers, bekennt Inhaber Markus Landenberger-Schneider, er habe keine große Lust mehr dazu. Mag sein, dass es wesentlich einfacher und einträglicher ist, Mieter für Wohnungen in 1a-Lage zu finden, als einen Gastronom, der dieses Kleinod seiner ursprünglichen Bestimmung entsprechend wiederbeleben möchte. Jedoch blutet dem echten Nördlinger das Herz bei dem Gedanken, dass der schönste Biergarten Nördlingens in Zukunft womöglich ein tristes Dasein, umfunktioniert zum Nobel-Privatgarten, fristen wird, statt wie über so viele Jahre (wir erinnern uns, dass der Rotochsenkeller sehr wohl über viele Jahre ein florierender Gastro-Betrieb war) Groß und Klein mit Pizza oder Brotzeit zu einem Ausflug auf die Marienhöhe zu locken.
Es mag sein, dass es nicht einfach ist, einen passenden Gastronomen zu finden. Unmöglich ist es sicher nicht. Vor allem nicht in Nördlingen, das im Bezug auf urige Gastronomie sicher alles andere als überversorgt ist. Und ein Biergarten in dieser Traumlage! Wer keine Lust hat, sich dieser Aufgabe zu stellen, dem steht auch die Möglichkeit eines Verkaufs offen. Und ganz besonders erwarte ich von einem Bürgermeister unserer Stadt, dass er sich auch der Verantwortung bewusst ist, ein derartiges Gebäude in seiner ursprünglichen Art zu erhalten, statt es zu Wohnungen umzufunktionieren.
Wenn doch – herzlichen Glückwunsch zu einem weiteren großen Schritt in Richtung: Nördlingen – die schlafende Stadt des Mittelalters. Nördlingen