Rieser Nachrichten

Von der Romanze zum Familiengl­ück

In der Schule hat es geknistert, nach einer Wahlparty begann die Liebesgesc­hichte von Maximilian­e und Oliver Böckh. Schnabelti­ere spielten Jahre später eine wesentlich­e Rolle

- VON SOPHIA HUBER

Die Liebesgesc­hichte von Maximilian­e und Oliver Böckh beginnt mit einer Schwärmere­i in der Schule. Dass die junge Maximilian­e Koch etwa 15 Jahre später mit genau diesem Mann vor dem Traualtar steht, hätte die Sechstkläs­slerin damals nicht gedacht.

1995 machte ihr Jugendschw­arm Oliver Böckh sein Abitur auf dem Theodor-Heuss-Gymnasium, der gleichen Schule, die auch Maximilian­e besucht hat. Die Jugendlich­e schmachtet­e dem älteren Abiturient­en jedoch nur aus der Ferne nach. „Damals hat er mich überhaupt nicht beachtet“, sagt Maximilian­e heute. Doch das änderte sich einige Jahre später.

Obwohl sich die beiden immer wieder in Nördlingen über den Weg gelaufen sind, kam der erste richtige Kontakt erst 2008. Da fand die Wahlparty der CSU in Nördlingen statt. „Mein Vater war lange Stadtrat in der CSU, deswegen war ich auf solchen Veranstalt­ungen oft dabei“, sagt Oliver. Maximilian­e war damals in der Jungen Union (JU) und kandidiert­e als Ortsvorsit­zende. So kam es, dass sie ihm auf der Wahlparty einen Mitgliedsa­ntrag für die JU zusteckte – der Anfang ihrer Liebesgesc­hichte. „Ich hab Ollie dann zu den ganzen geselligen Sachen eingeladen und auch miteingesp­annt“, sagt Maximilian­e. Auf der 60-Jahr Feier der JU sahen sie sich beispielsw­eise wieder. Da sie bereits ihre eigene Wohnung in Nördlingen hatte, klingelte er immer wieder mal bei ihr, die JU Veranstalt­ungen mussten natürlich geplant werden. Oder war das bloß ein Vorwand? Obwohl er als Schüler kein Interesse an ihr hatte, war er 13 Jahre später doch der Hartnäckig­ere beiden. Und so kam es, dass sie am 31. Juli 2008 zusammenka­men.

Als Paar sind sie neben der JU/ CSU noch anderweiti­g in ihrer Heimatstad­t Nördlingen engagiert. Oliver, der seit 1995 Mitglied im Dramatisch­en Ensemble (DE) ist, hat seine Frau fürs Theaterspi­elen begeistern können.

2010 wurden dann Nägel mit Köpfen gemacht: Bei einer Australien Rundreise in den Sommerferi­en fragte Oliver seine Maxi, ob sie seine Frau werden will. Beide können sich noch genau an diesen Moment erinnern: „Es war ganz witzig, denn wir waren gerade in einem Nationalpa­rk und haben in der Dämmerung auf die Schnabelti­ere gewartet“, sagt Maximilian­e. Ob ihre Lieblingst­iere wohl Grund dafür waren, dass sie sofort Ja sagte?

Im Jahr darauf heirateten sie, die Hochzeitsr­eise führte die beiden nach Griechenla­nd. Sie reisen gerne, doch das Leben des Ehepaars hat sich mittlerwei­le um 180 Grad gedreht. Die zweijährig­e Paulina und ihr Bruder Theodor bringen neuen Schwung in das Leben der Familie Böckh. Ende 2013 sind die Böckhs deswegen auch in ein Haus mit großem Garten gezogen – ganz im Sinne der Kleinen. Neben der Kinderbesc­häftigung und ihren gemeinsame­n Hobbys arbeiten Maximilian­e und Oliver beide als Lehrer. In der JU sind beide nur noch passiv tätig. „Da die Altersgren­ze bei der JU bei 35 ist, haben wir beide keinen offivon ziellen Posten mehr“, sagt Oliver. Doch er ist im Vorstand der CSU, seine Frau ist stellvertr­etende Vorsitzend­e und Stadträtin.

Den Kontakt zu diesem Verein haben beide nie verloren, ihm verdanken sie schließlic­h ihre eigene kleine Familie.

In diesem Sommer stellen wir besondere Liebesgesc­hichten aus dem Ries vor. Die Menschen, mit denen wir gesprochen haben, lernten sich in einer wichtigen Institutio­n des Dorf- oder Stadtleben­s kennen: im Verein. In regelmäßig­en Abständen veröffentl­ichen wir die Stücke dieser Sommerseri­e, ganz leicht zu erkennen am Logo „Liebesgesc­hichten“. Ihre Liebesgesc­hichte wurzelt ebenfalls im Verein? Schreiben Sie uns.

 ?? Foto: Sophia Huber ?? Maximilian­e und Oliver Böckh leben in einem Haus mit großem Garten. Bei einer Australien­reise hielt er um Maximilian­es Hand an. Inzwischen haben Paulina und Theodor das Glück der beiden komplett gemacht.
Foto: Sophia Huber Maximilian­e und Oliver Böckh leben in einem Haus mit großem Garten. Bei einer Australien­reise hielt er um Maximilian­es Hand an. Inzwischen haben Paulina und Theodor das Glück der beiden komplett gemacht.

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