Auf die Plätze, fertig, Buchung!
Wer sich schnell entscheidet, kann jetzt für den Winterurlaub bis zur Hälfte des Reisepreises sparen
Alle Jahre wieder das gleiche Spiel: Während die Deutschen noch Sommerferien machen, dekorieren die Reisebüros die Schaufenster um. Denn die großen Veranstalter sind schon im Winter-Modus. TUI, Thomas Cook & Co haben ihre Programme für die Saison 2017/18 zusammengestellt. Das wäre weiter nicht wichtig, wenn das Thema Frühbucher nicht wäre. Denn da locken alljährlich satte Rabatte.
Allerdings wird der Begriff Frühbucher immer weiter ausgedehnt und über so manche Konstrukte könnte man fast eine Doktorarbeit schreiben. So kompliziert sind sie. Gab es früher „rollierende Frühbuchervorteile“fast nur bei den Veranstaltern der DERTouristik (u.a. Dertour, Meier’s Weltreisen, ITS und Jahn Reisen), gelten jetzt auch bei den FTI-Jahresprogrammen flexible Frühbucher-Angebote bis 60 Tage vor Reiseantritt. Und die Begriffsvielfalt wird zunehmend unübersichtlich – von Super-Frühbucher bis zu Frühbucher-Extra-Plus- Bonus. Hinzu kommt, dass man bei den Preisen auch andere Ermäßigungen noch mit einrechnen kann wie sechs Tage buchen, sieben Tage urlauben. Hier ist ein kleiner Überblick über die Frühbucher-Vorteile der großen Veranstalter:
TUI verzichtet auf Top- und Super-Frühbucher-Rabatte und setzt auf Frühbucher-Vorteile, die in der Regel bei Buchungen bis 31. Oktober gelten. Sie versprechen bis zu 30 Prozent günstigere Preise auf der Fernstrecke, bis zu 25 Prozent Ermäßigung auf der Mittelstrecke und bis zu 20 Prozent Vergünstigung in Österreich und Deutschland. Wer sich schon bis 31. August entscheiden kann, bekommt vom Veranstalter in vielen Sonnenzielen zwei Nächte geschenkt. Preisbeispiel: Eine Woche im Dreams Playa Mujeres mit All-Inclusive und Flug ab/bis Köln-Bonn ist ab 1134 Euro pro Person im Doppelzimmer buchbar (Reisezeitraum Dezember 2017). Frühbucher sparen 304 Euro gegenüber dem regulären Preis.
Neckermann Reisen können Frühbucher bis zu 35 Prozent sparen, wenn sie bis zum 31. Oktober buchen. Bei Buchungen bis 31. Dezember beträgt die Ermäßigung bis zu 20 Prozent auf die Hotelnächte. Noch zehn Prozent Rabatt gibt es für alle, die sich bis 31. Januar für eine Reise entscheiden.
Bei Thomas Cook Signature gibt es ebenfalls gestaffelte Frühbucherrabatte, beispielsweise für Fernreisen einen Frühbucher-Extra-PlusBonus von bis zu 40 Prozent bei Buchung bis zu 45 Tage vor Anreise. Für die Nah-und Mittelstrecke sind bei Thomas Cook Signature bis zu 30 Prozent Frühbucher-ExtraPlus-Bonus auf den Preis für die Hotelnächte drin – bei Buchung bis 31. Oktober. Preisbeispiel: Eine Woche im Appartement Fuerteventura, Corralejo Las Marismas de Corralejo mit Halbpension kostet bei Neckermann Reisen für zwei Erwachsene und zwei Kinder (2-12) ab 1430 Euro. Bei Buchung bis 30. September eine Ersparnis von 294 Euro gegenüber dem regulären Preis.
Bei DERTouristik gibt es grundsätzlich zwischen fünf und 30 Prozent Ermäßigung auf den Übernachtungspreis, allerdings nicht für die gesamte Produktpalette. Rabatte gelten z.B. für Spanien/Portugal bei Dertour. Bei Familienurlaub könnten die Kunden mit einer Frühbucherermäßigung von fünf bis zehn Prozent rechnen – bei Buchungen zwischen 30 und 60 Tagen vor Reisebeginn. In Griechenland geben die meisten Hotels einen Frühbucherrabatt bei Buchung bis 31. August oder 30. September. Auch für Rundreisen in Skandinavien gibt es Frühbuchervorteile. In Island und Norwegen gilt das für 90 Prozent aller Touren oder Aktivferien, in Finnland sind es noch 50 Prozent wobei die Buchung meistens bis 30. September erfolgen sollte. Auf den Fernstrecken unterscheiden sich die Ermäßigungen von Hotel zu Hotel. Preisbeispiel: Bei Buchung bis 60 Tage vor Anreise kostet das 4,5-Sterne-Hotel Santhiya Koh Yao Yai Resort & Spa in Thailand ab 66,50 pro Person/Nacht im Reisezeitraum 1. November bis 24. DeBei zember und 6. bis 10. Januar. Regulär wären 95 Euro zu zahlen. (Meier’s Weltreisen).
Bis zu 55 Prozent Frühbucherermäßigung auf den Übernachtungspreis in allen Zielgebieten bietet FTI bei Buchung bis 30. September, wobei die Münchner auch mit SuperFrühbucher (maximal 40 Prozent bis 31. Oktober) sowie FrühbucherRabatt (bis zu 35 Prozent bis 30. November) arbeiten. Hinzu kommen flexible Frühbucher-Vorteile. Für Reisen auf der Fernstrecke sind so Nachlässe von bis zu 48 Prozent auf die Übernachtung möglich. Auf der Kurz- und Mittelstrecke bieten die flexiblen Ermäßigungen eine Ersparnis von bis zu 35 Prozent. Diese Preisvorteile gelten für Buchungen bis 60 Tage vor Reiseantritt. Preisbeispiel: Eine Woche im Labranda Aqua Fun Club in Hurghada kostet mit All-Inclusive und Flug ab/bis Deutschland, Rail & Fly sowie Transfers ab 459 Euro pro Person in Doppelzimmer. Frühbucher sparen 77 Euro pro Person bei Buchung bis 31. Oktober. Vielleicht lässt sich das in einer solchen Umgebung dann irgendwann auch nicht mehr vermeiden: Myriam hat hinter ihrer schwarzen Holzhütte ein Gewächshaus angelegt – mit Salbei, Dill und anderen Gewürzen. Im Sommer will sie es mit einem Freiluftgarten versuchen. Ein hartes Geschäft in harscher Umgebung – Island ist schließlich kein Gärtner-Paradies. Aber wenn man so weit draußen lebt, so ausgesetzt der Natur und ihren Launen, muss man zwangsläufig sein Leben danach ausrichten.
Myriam tut es seit Jahren. Sie kam aus Berlin, ein Großstadtkind, und landete in einem isländischen Fischerdorf mit nicht einmal 1400 Einwohnern. Von dort, von Dalvik aus geht es noch ein paar Kilometer weiter ins Nichts, bis ans Ende des Tals Svarfaardalur. Erst dann kommt man zum Gästehaus Skeid, das Myriam betreibt. Willkommen ist man dort immer, ob man nun mehr oder weniger Komfort sucht: Die ExBerlinerin bietet Schlafsackunterkünfte, auch für größere Gruppen, sie hat Zimmer, Appartements, einen Zeltplatz und zur Not gibt’s noch das kleine Häuschen der Mutter, die ein paarmal im Jahr zur Tochter nach Island reist. Groß darf man sich das alles nicht vorstellen. Dafür aber heimelig und – wenn das Wetter mitspielt – wunderschön.
Wer möchte, kann jeden Tag eine andere Runde wandern. An Flüssen entlang, zu Seen, auf den Hausberg, der mit seinem schotterigsteilen Rücken kräftig Widerstand bietet. Oder man legt sich einfach mit einem Buch in die Wiesen, die nach wildem Thymian und Freiheit duften.
Im Gästehaus legt man Wert auf Natur: viel Holz, selbst gemachte Marmeladen und selbst gestrickte Mützen von den Frauen aus dem Dorf. In Island gibt es wenig, doch alle wissen es zu nutzen. Und: Die Isländer teilen auch gerne. Deswegen dürfen Myriams Gäste auch ins Gewächshaus, um zu ernten. Nach einem anstrengenden Wandertag im isländischen Wind geht nichts über eine Tasse heißen Pfefferminztee …